Doppelschichtstents in der Halsschlagader schützen vor Schlaganfall13. Juni 2018 Foto: © Crystal light – Fotolia.com Stents, die einen ausreichenden Blutstrom zum Gehirn gewährleisten, bestehen üblicherweise aus einem grobmaschigen, metallischen Gitternetz. Mithilfe einer zusätzlichen, engmaschigen Ummantelung gelingt es nun, auch kleinste Partikel daran zu hindern, während oder nach einer Stentimplantation durch die Maschen des Stents hindurch in den Blutstrom zu gelangen. Um einen Schlaganfall bei fortschreitender Karotisstenose zu verhindern und zusätzlich den Blutstrom zum Kopf zu verbessern, hat sich im letzten Jahrzehnt die Weitung und Stabilisierung der Halsschlagader mit Hilfe der Ballondilatation und Stentimplantation etabliert. Während des minimalinvasiven Kathetereingriffs kommen routinemäßig Filtersysteme zum Einsatz, die einen Großteil entzündlicher Partikel der verengten Gefäßwand abfangen, die möglicherweise durch das Führen von Drähten, Ballons und Stents losgelöst werden. Trotz dieser Filter kann jedoch nie vollständig ausgeschlossen werden, dass kleinste Teilchen “durch die Maschen gehen”. Diese Emboli können mit dem Blutstrom aufwärts in hirnversorgende Arterien gespült werden und einen Hirninfarkt verursachen. Das Risiko, während des Eingriffs und innerhalb der ersten dreißig Tage danach einen Schlaganfall zu erleiden, beträgt bis zu fünf Prozent. Micromesh-Stent im Detail (Foto: DGA) Ein Drittel dieser Schlaganfälle gehen mit schwerwiegenden Ausfallerscheinungen einher. „Das prozedurale Schlaganfallrisiko kann in erfahrenen Zentren mit Hilfe fortschrittlicher Filtersysteme heute sicher unter drei Prozent gesenkt werden“, betonte PD Dr. Hans Krankenberg, wissenschaftlicher Leiter des Interventionskongresses und Leiter der Abteilung Angiologie des Gefäßzentrums im Asklepios Klinikum Harburg. Micromesh-Stents mit ihrem stützenden Gerüst und dem engmaschigen Netz bieten zusätzlichen Schutz zu herkömmlichen Filtersystemen. Sie halten kleinste Entzündungspartikel ab etwa 150 Mikrometern dauerhaft zurück und senken so das prozedurbedingte Risiko eines Hirninfarktes auf etwa ein Prozent.
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