Dresdner Pneumologie-Professor verzahnt Kliniken und Fachgebiete7. Januar 2019 Mit der Professur übernimmt Prof. Koschel auch die Bereichsleitung Pneumologie an der Medizinischen Klinik I des Dresdner Uniklinikums. Gleichzeitig bleibt er Chefarzt am Fachkrankenhaus Coswig. (Foto: © Fachkrankenhaus Coswig) Die Kooperation zwischen dem Fachkrankenhaus Coswig und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden wird durch die neu besetzte W2-Professur für Pneumologie an der Medizinischen Fakultät deutlich gestärkt. Den Ruf erhielt Prof. Dirk Koschel, Chefarzt am Fachkrankenhaus Coswig, der mit Übernahme der Professur die Bereichsleitung Pneumologie an der Medizinischen Klinik I des Dresdner Universitätsklinikums zusätzlich zu seiner bisherigen Tätigkeit wahrnimmt. Koschel ist bereits seit 2005 am Fachkrankenhaus Coswig tätig und seit 2015 Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und Pneumologie. In seiner neuen Funktion möchte der Arzt und Wissenschaftler die Expertisen von Fachkrankenhaus, Uniklinikum und Medizinischer Fakultät eng verzahnen. Beide Krankenhäuser bündelten bereits seit 2017 ihre Kompetenzen im Bereich der Lungenerkrankungen. Hierzu gründeten sie das Ostdeutsche Lungenzentrum (ODLZ). Besondere Schwerpunkte Koschels sind chronische Erkrankungen der Lunge sowie die fachübergreifende Versorgung von Patienten mit Lungenkrebs. Zudem setzt der neu berufene Professor auf die Expertise des Uniklinikums bei infektiologischen und vaskulären Erkrankungen der Lunge. Koschel ist seit vielen Jahren eng mit der Medizinischen Fakultät der TU Dresden verbunden. So habilitierte er 2014 hier und erhielt die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Innere Medizin. Als Arzt möchte der Lungenspezialist möglichst vielen Patienten den Zugang zur hochspezialisierten Diagnostik und Therapie eröffnen. Davon sollen insbesondere Patienten mit bösartigen Tumoren profitieren: „Mit einer spezialisierten präoperativen Diagnostik können wir als Internisten die Grundlage dafür schaffen, dass sich Tumoroperationen bestmöglich planen lassen“, sagt Koschel. Ein weiteres wichtiges Element für eine umfassende, den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechende Versorgung von Krebspatienten ist die im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) und dem Lungenkrebszentrum Coswig (LKZ) gebündelte, interdisziplinäre Expertise in der Diagnostik und Therapie von Lungenkrebs. Neben den internistischen, von Koschel geleiteten Teams beider Häuser sind dies die von Dr. Steffen Drewes (Fachkrankenhaus Coswig) sowie PD Dr. Michael Schweigert (Uniklinikum Dresden) geleiteten thoraxchirurgischen Teams. Dank der interdisziplinären Strukturen von NCT/UCC, LKZ und ODLZ haben alle in diesen Häusern behandelten Krebspatienten Zugang zu modernsten Verfahren. In der Diagnostik sind dies unter anderem molekularbiologische und genetische Untersuchungsmethoden des Instituts für Pathologie am Uniklinikum. Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie setzt in der Therapie beispielsweise auf innovative Bestrahlungstechniken sowie die Kombination mit Chemotherapeutika. Damit lassen sich die Heilungschancen erheblich verbessern und Nebenwirkungen deutlich reduzieren. „Mit der Berufung von Professor Koschel profitieren neben den Patienten des Fachkrankenhauses Coswig nun auch die des Universitätsklinikums Dresden von seiner Expertise als Pneumologe. Dies ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Verzahnung beider Häuser, die ihre Kompetenzen im Bereich der Lungenerkrankungen bereits seit 2017 unter dem Schirm des Ostdeutschen Lungenzentrums bündeln. Dank dieser Strukturen können wir nicht nur die Patienten beider Häuser effizient in bestmöglicher Qualität versorgen, sondern unsere Leistungen auch überregional anbieten“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums. „Wir haben das ODLZ mit dem Anspruch gegründet, Patienten eine zukunftssichere Versorgung im Bereich der Lungenerkrankungen zu bieten – und dass über die Grenzen der Region hinaus. Eine spezialisierte, qualitativ hochwertige Medizin lässt sich nur durch Institutionen sicherzustellen, die bereit sind, die eigene Expertise mit Partnern zu teilen und im Gegenzug deren Kompetenzen in die eigene Patientenversorgung zu integrieren. Die Berufung von Professor Koschel an die Hochschulmedizin Dresden ist deshalb ein hervorragendes Beispiel für unsere Überzeugung, unseren Anspruch, unsere Expertise und unseren Willen, Patienten mit schweren Lungenerkrankungen zu helfen“, sagt Dr. Matthias-Hagen Lakotta, Geschäftsführer der RECURA Kliniken GmbH, dem Träger des Fachkrankenhauses Coswig.
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