Eierstockkrebs: Neu identifiziertes Gen könnte die Behandlung verbessern

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In einer neuen US-Studie haben Forscher ein „Master-Regulator“-Gen namens ZNFX1 identifiziert, das als Biomarker zur Steuerung der Behandlung in klinischen Studien mit Patientinnen mit therapieresistentem Eierstockkrebs dienen könnte.

Eine Gruppe von Forschern aus mehreren Institutionen, darunter der University of Maryland School of Medicine (UMSOM), der Indiana University School of Medicine-Bloomington und der Johns Hopkins University School of Medicine, untersuchte Patientendatenbanken zu Eierstockkrebs. Sie fand heraus, dass hohe ZNFX1-Werte damit korrelieren, wie Patienten im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung auf bestimmte Therapien reagieren. Laut den Autoren handele es sich somit bei dem Gen um einen potenziellen Prädiktor für das Ansprechen auf eine Therapie. Die neuen Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Cancer Research“ veröffentlicht.

Unterdrückung von Entzündungsreaktionen

ZNFX1 korrelierte auch mit einer Verlängerung des Gesamtüberlebens in einer zuvor durchgeführten klinischen Phase-3-Studie, in der Patienten das Krebsmedikament Bevacizumab in Kombination mit Chemotherapie erhielten. Darüber hinaus zeigte die Studie, dass zwei Krebsmedikamente, DNA-Methyltransferase-Inhibitoren (DNMTi) und PARP-Inhibitoren, die Expression von ZNFX1 erhöhen und als Tor zur Unterdrückung von Entzündungsreaktionen in Krebszellen dienen.

ZNFX1 könnte als Biomarker dienen, um eine personalisiertere Therapie bei Patientinnen mit Eierstockkrebs zu ermöglichen“, kommentiert der leitende Autor, Prof. Feyruz V. Rassool. „Unsere Ergebnisse bauen auf unserer früheren Forschung zu DNMTi- und PARP-Inhibitoren auf, um potenzielle Einsatzmöglichkeiten dieser Medikamente bei der Behandlung verschiedener Krebsarten zu finden“, fügt er hinzu.