Ein guter Plan ist die halbe Miete – Tipps für die Medikamentengabe bei Katzen24. Januar 2023 Schnelligkeit und Einfühlungsvermögen sind gefragt bei der Medikamenteneingabe bei Katzen. Foto: © Uelzener Medienservice Braucht die Katze Medikamente, sind oft Fingerspitzengefühl, Erfindungsreichtum und viel Geduld von KatzenhalterInnen gefordert. Denn Katzen mögen zuweilen bitter schmeckende Pillen, Pasten oder Flüssigkeiten so gar nicht. Manchmal wird die Arznei auch mit Abscheu wieder ausgespuckt. Mit der richtigen Technik und Geduld gelingt die Medikamentengabe dennoch, ohne das Tier zu sehr zu stressen. Katzen sind geschmacksempfindlich und zudem Gewohnheitstiere, was das Futter angeht. Daher verwundert es nicht, dass sie Medikamente, die oftmals bitter schmecken, nicht schlucken wollen. Manche Tiere versuchen, sich durch Weglaufen, Kratzen oder Beißen zu entziehen. „Für eine erfolgreiche Medikamentengabe ist es wichtig, Ruhe und Geduld zu bewahren“, sagt Dorothea Spitzer, Tierärztin bei der Uelzener Versicherung. Das gilt nicht nur bei widerwilligen Stubentigern. „Idealerweise übt man bereits mit der noch jungen Katze, ihr Futter oder spezielle Katzenmilch einzugeben, bevor sie das erste Mal bitter schmeckende Medizin nehmen muss. So macht das Tier die Erfahrung, dass die Prozedur mit einer Leckerei belohnt wird, und man hat gute Voraussetzungen für den Ernstfall geschaffen“, rät die Tierärztin. Tierärztlichen Rat einholen und Beipackzettel lesen Am besten lassen sich KatzenhalterInnen einmal in der Tierarztpraxis zeigen, wie sie auch widerspenstige Tiere sicher festhalten können und wie sie das Medikament verabreichen sollten. Dort werden sie erfahren, dass man Tabletten nicht unter das tägliche Futter mischen sollte, da die Tiere dann misstrauisch werden und nicht fressen oder gar eine Aversion gegen ihr Futter entwickeln. Manche Tabletten müssen ohnehin im Ganzen geschluckt werden, da sie sich erst im Magen auflösen dürfen. Informationen dazu, wie die Tabletten verabreicht werden müssen, finden sich zudem im Beipackzettel. Medikament tarnen Falls Tabletten zerkaut oder zerkleinert werden dürfen, kann man sie über Nacht ins Trockenfutter legen. So nimmt das Medikament den Geruch des Futters an und mit sehr viel Glück frisst die Katze – oder wenn es sich um eine sehr gefräßige Katze handelt – die Arznei bei der nächsten Fütterung einfach mit, was jedoch recht unwahrscheinlich ist und ebenfalls das Misstrauen des Tieres erweckt. Alternativ oder zusätzlich kann man die Tablette auch in etwas für das Tier sehr Schmackhaftes einwickeln. „Man muss jedoch in jedem Fall beim Fressen dabeibleiben und darauf achten, dass die Katze die Tablette vollständig herunterschluckt und nicht wieder ausspuckt oder Teile davon liegen lässt“, betont Spitzer. Dasselbe gilt auch für Pasten oder Flüssigmedikamente, die man gegebenfalls mit dem Lieblingsfutter vermengen kann, sofern die Katze dies toleriert. Tabletten direkt ins Maul geben – der effektivste Weg Helfen Tricks und Tarnung nicht weiter oder muss die Tablette unzerkaut geschluckt werden, dann ist die Herausforderung, der Katze das Medikament so zu verabreichen, dass sie keine andere Wahl hat, als es herunterzuschlucken. Dazu den Kiefer an den Vorderzähnen mit den Fingern öffnen, die Tablette auf den hinteren Bereich der Zunge legen und anschließend das Mäulchen zuhalten, bis die Katze die Tablette heruntergeschluckt hat. Ein spezieller Tabletteneingeber kann hilfreich sein, denn mit seiner schmalen, weichen Spitze lässt sich die Tablette gut am Bestimmungsort platzieren und man verhindert, beim möglichen Zuschnappen gebissen zu werden. Tabletteneingeber gibt es beispielsweise in Apotheken oder Tierbedarfsshops. Flüssige Medikamente und Pasten verabreichen Etwas einfacher ist es, flüssige Arzneien oder Pasten zu verabreichen. Dafür die Oberlippe der Katze etwas hochziehen und die stumpfe Spritze, also ohne Kanüle, oder den Applikator der Tube zwischen die Zähne schieben. Anschließend das Medikament sanft ins Mäulchen spritzen. Beherzigen KatzenhalterInnen die genannten Tipps, sollte ihr Tier die Medikamente gut annehmen, ohne dabei allzu sehr gestresst zu sein.
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