Einweg-Vaping-Geräte: Vereinheitlichung könnte Interesse junger Menschen am Dampfen senken26. Juni 2025 Bunt und unterschiedlich sind Vaping-Produkte für junge Menschen attraktiver. (Abbildung: © iama_sing/stock.adobe.com) In einer vergleichenden Untersuchung sind Wissenschaftler zu dem Schluss gekommen, dass es junge Menschen davon abhalten könnte, Einweg-E-Zigaretten überhaupt erst auszuprobieren, wenn die Gestaltung der Geräte vereinheitlicht und mit bestimmten Marken assoziierte Merkmale weggelassen würden. In vielen Ländern sei das Vaping für junge Menschen in den vergangenen zehn Jahren immer attraktiver geworden, während gleichzeitig billige Einweg-Geräte für das Dampfen eingeführt wurden. Bisher veröffentlichte Studien deuteten darauf hin, dass farbenfrohe, mit einer bestimmten Marke assoziierte Designs dieser Geräte – wie auch von Packungen herkömmlicher Zigaretten – dazu führen, dass junge Menschen eher darauf ansprechen. Es gebe aber keine aktuelle Evidenz dafür, dass eine Standardisierung des Erscheinungsbildes von Vaping-Geräten für den einmaligen Gebrauch Einfluss auf deren Attraktivität und die Wahrnehmung von damit verbundenen Risiken haben könnte. Wie stark Interesse abnimmt, hängt mit dem Vorkonsum zusammen Um herauszufinden, ob dies der Fall ist, luden die Autoren der aktuellen Arbeit 15.259 Personen zu der Online-Befragung „International Tobacco Control Youth and Young Adult Tobacco & Vaping Survey“ im Jahr 2023 ein. Die Befragten waren zwischen 16 und 29 Jahre alt und stammten aus England, Kanada oder den USA. Die Probanden betrachteten randomisiert Abbildungen von entweder vier mit einem Markennamen versehenen Einweg-Vaping-Produkten (7638 Teilnehmer) oder von vier solcher Devices mit neutralem, weißem Erscheinungsbild (7621 Probanden). Die Teilnehmenden wurden anschließend danach gefragt, welche Produkte sie ausprobieren würden und wie gefährlich sie diese einschätzten. Die Auswertung der Antworten ergab, dass bei einer Standardisierung der Geräte der Anteil derjenigen Befragten zunahm, die bei mindestens einem der abgebildeten Devices kein Interesse daran hatten, es auszuprobieren. Etwas mehr als 67 Prozent der Probanden in der Gruppe, der standardisierte Produkte gezeigt worden waren, hatten an keinem der Produkte Interesse, während es in der Gruppe mit den unterschiedlich gestalteten Devices knapp 63 Prozent waren. Der geringste Effekt einer Vereinheitlichung wurde bei Studienteilnehmern beobachtet, die noch nie geraucht oder gedampft hatten: 93 Prozent der Gruppe, denen man standardisierte Produkte präsentiert hatte, hatten an diesen kein Interesse, verglichen mit etwas mehr als 91 Prozent in der Gruppe mit den erkennbaren Markenprodukten. Die stärkste Wirkung hingegen hatte die Vereinheitlichung bei Personen, die innerhalb des Monats vor der Befragung geraucht, aber noch nie Vaping-Devices benutzt hatten (47,5% in der Gruppe mit vereinheitlichtem Erscheinungsbild der Geräte, verglichen mit 37,5% in der Gruppe mit erkennbaren Markenprodukten). Diese Personen, so schreiben die Forschenden, würden wohl von einer vollständigen Umstellung vom Rauchen auf das Vapen profitieren. Unter den Probanden, die vapten, aber nicht rauchten, hatten 20 Prozent derjenigen, die standardisierte Geräte betrachteten, kein Interesse, diese zu testen. In der Gruppe, der Markenprodukte gezeigt wurden, war dies bei 26,5 Prozent der Fall. Ähnliche Effekte waren festzustellen bei Personen, die sowohl rauchten als auch dampften (13,5% vs. 9,5%) sowie bei Ex-Rauchern beziehungsweise -Vapern (72,5% vs. 65%). Risikowahrnehmung verändert sich bei Standardisierung kaum Auf die Wahrnehmung des Risikos von Vaping-Produkten hatte eine vereinheitlichte Präsentation derselben aber nur einen minimalen Effekt. Etwas mehr als 31 Prozent in der Gruppe mit standardisierten Produkten sahen die E-Zigarette im Vergleich zu herkömmlichen als weniger schädlich an, verglichen mit knapp 33 Prozent in der Gruppe, denen man Markenprodukte gezeigt hatte. Die Wissenschaftler beobachteten keine deutlichen Unterschiede darin, wie eine Vereinheitlichung die Risikowahrnehmung unter Rauchern beziehungsweise Vapern beeinflusste. Verschiedene Länder nutzen bereits Vorschriften zur Regulierung von Verpackungen, um die Attraktivität von Zigaretten zu verringern. Im Januar 2024 hatte die britische Regierung Pläne zur Einführung neuer Maßnahmen angekündigt, um sicherzustellen, dass Hersteller von E-Zigaretten standardisierte Verpackungen für ihre Produkte verwenden. Wie diese aussehen sollen, sei jedoch noch unklar, erklären die Forschenden. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Aufnahme von Vorschriften zum Gerätedesign in neue Richtlinien die Attraktivität von E-Zigaretten für junge Menschen weiter senkt“, sagen die Wissenschaftler. „Im Vergleich zu Personen, die noch nie geraucht oder gedampft haben, war der Rückgang des Interesses jedoch bei Rauchern stärker ausgeprägt.“ Wenn man davon ausgeht, dass E-Zigaretten als Hilfsmittel in der Tabakentwöhnung dienen könnten, wäre dies laut den Studienautoren ein Nachteil.
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