Endoskopische Operation der Nasennebenhöhlen

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Eine aktuelle Studie untersuchte den Einfluss eines kortikoidhaltigen Implantates des Ergbenisses bei einer endoskopischen Operation der Nasennebenhöhlen. Zentrales Ergebnis: Das Implantat konnte Rezidive verhindern.

Suboptimale Behandlungsergebnisse nach endoskopischer Operation der Nasennebenhöhlen (endoscopic sinus surgery, ESS) zeigen sich häufig im Auftreten eines Stenoserezidivs und der Inflammation des Sinus ostium. Die Implantation eines Kortikoid-freisetzenden Implantats verbesserte bereits in früheren Untersuchungen die Durchgängigkeit des Nasennebenhöhleneingangs.

Zur Überprüfung eines neuartigen Implantates haben Otolaryngologen eine Untersuchung mit 80 erwachsenen Patienten (Durchschnittsalter 49,5 Jahre; 53 Männer, 27 Frauen) durchgeführt. Die Probanden unterzogen sich einer bilateralen Sinusotomie, wobei das Implantat in einem frontalen Sinus (randomisiert) eingesetzt wurde. Der „Stent“ enthält 370 µg Mometasonfuroat.

Nach 30 Tagen konnte festgestellt werden, dass die Implantate zu einer signifikanten Reduzierung der Notwendigkeit postoperativer Eingriffe führten: 11,5 % vs. 32,8 % bei lediglich chirurgischem Eingriff (durchschnittliche Differenz -21,3 %; 95 %-Konfidenz­intervall [KI] -35,1 bis -7,6 %). Auch die Entzündungswerte sanken stark (durchschnittliche Differenz -12,3 mm; 95 %-KI, -18,3 bis -6,4 mm), ebenso die Rate der Stenoserezidive bzw. Okklusionen (durchschnittliche Differenz -22,7 %; 95 %-KI, -33,5 % bis -11,9 %) bei Vergleich der behandelten Seite mit der Kontrollseite.

Die positiven Resultate hielten sich bis zum Tag 90: Die Notwendigkeit postoperativer Interventionen belief sich zu diesem Zeitpunkt auf -11,7 % (95 %-KI, -21,0 % bis -2,4 %) und die Reduzierung der Stenose­rezidive und/oder Okklusionen auf -17,4 % (95 %-KI, -28,6 % bis -6,1 %). (am)