Engpass bei Versorgung von Krebspatienten im Norden: Lösungen entwickelt30. Oktober 2025 Bild: ©Wardiyan – stock.adobe.com Die kurzfristige Schließung von drei Praxisstandorten eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Norderstedt, Ahrensburg und Reinbek hat zu Versorgungsengpässen bei hämatologischen und onkologischen Patienten geführt. Daher haben die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH), die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) und der Schleswig-Holsteinische sowie der Hamburger Berufsverband der Niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte für Hämatologie und Medizinische Onkologie (BNHO-HH e. V.) in enger und unbürokratischer Abstimmung pragmatische Lösungen entwickelt. Ihr Ziel: die Versorgungslage entspannen und insbesondere bei dringenden onkologischen Fällen eine zügige Weiterbehandlung ermöglichen. Patienten aus Schleswig-Holstein können sich unter der Telefonnummer 116117 an die Terminservicestelle der KVSH oder per Email an [email protected] wenden und werden sowohl an Schleswig-Holsteinische als auch an Hamburger Praxen vermittelt. Hingegen wenden sich Patienten aus Hamburg bitte ausschließlich per E-Mail (unter Angabe einer Rückrufnummer) an die Terminservicestelle der KVH über [email protected] und werden an Hamburger Praxen vermittelt. Weiterbehandlung offenbar meist nahtlos möglich „Die ärztliche Selbstverwaltung zeigt, dass sie auch bundeslandübergreifend schnelle Lösungen anbieten kann“, unterstreicht die KVSH-Vorstandsvorsitzende Dr. Bettina Schultz. „So können Patientinnen und Patienten zügig auf Praxen mit freien Kapazitäten verteilt werden. Nach Rückmeldung mehrerer Kolleginnen und Kollegen liegen mittlerweile fast immer die erforderlichen Arztbriefe und Befunde vor, um eine Weiterbehandlung nahtlos fortzuführen.“ „Auch Praxen aus Hamburg stellen Kapazitäten bereit, um in der angespannten Situation schnell und unkompliziert zu helfen“, ergänzt Caroline Roos, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVH. „Auf diese Weise können Patienten aus Schleswig-Holstein direkt auch an Hamburger Praxen zur Weiterversorgung vermittelt werden.“ Und der Vorsitzende des Hamburger BNHO, Dr. Erik Engel, betont: „Die Kolleginnen und Kollegen aus der Hansestadt helfen, wo sie können. Erste Patientinnen und Patienten aus Schleswig-Holstein wurden bereits in Hamburger Praxen aufgenommen und werden hier versorgt.“ Man werde alles tun, um schnell und unbürokratisch zu unterstützen – insbesondere durch den zügigen Austausch notwendiger Informationen.
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