Entlastung von Notaufnahmen durch einen Gemeindenotfallsanitäter?

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Der Innovationsfonds des G-BA hat Ergebnisse der Studie zum Projekt ILEG (Inanspruchnahme, Leistungen und Effekte des Gemeindenotfallsanitäters) veröffentlicht.

Durch den Einsatz der Gemeindenotfallsanitäter im Oldenburger Land konnten unnötige Transporte in Kliniken vermieden sowie Rettungsdienste und Notaufnahmen entlastet werden. Das ergab die prospektive Beobachtungsstudie im Projekt ILEG zum bedarfsgerechten Personal- und Rettungsmitteleinsatz. Drei Viertel der Patientinnen und Patienten, deren Notsituation von der Rettungsleitstelle zuvor als nichtlebensbedrohlich eingestuft worden waren, sind durch die Gemeindenotfallsanitäter zuhause versorgt worden, so der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (GB-A).

Leider sei die Aussagekraft der guten Ergebnisse beschränkt. Verzerrungen z. B. durch die Corona-Pandemie könnten nicht ausgeschlossen werden, so der Innovationsfonds. Dennoch leite der Innovationsausschuss die Erkenntnisse an die für den Rettungsdienst zuständigen Landesministerien weiter. „Sie werden gebeten zu prüfen, ob die Gemeindenotfallsanitäter als Unterstützung in vorhandene Hilfesysteme integriert werden können. Die Projektergebnisse werden zudem an das Bundesgesundheitsministerium übermittelt, um sie gegebenenfalls in einer Gesetzgebung zur Reform der Notfallversorgung zu berücksichtigen”, heißt es in einer Mitteilung des Innovationsausschusses.

Über die Ergebnisse informiert werden die Gesundheitsministerkonferenz der Bundesländer, die Kassenärztliche Bundesvereinigung sowie verschiedene fachärztliche Gesellschaften.