Entzündliche Arthrose in den Händen16. Dezember 2022 Foto: Evrymmnt – stock.adobe.com Schmerzen bei Arthrose der Hand können unterschiedlicher Ätiologie sein. In einer randomisierten placebokontrollierten Doppelblindstudie aus den Niederlanden, an der 92 Patienten (79 % weiblich, mittleres Alter 64 Jahre) mit schmerzhafter entzündlicher Arthrose der Hand teilnahmen, wiesen 16 Prozent der Probanden neuropathieähnliche Schmerzen auf. Bei 53 Prozent waren neuropathieähnliche Schmerzen unwahrscheinlich und bei 31 Prozent unbestimmt. Patienten mit neuropathieähnlichen Schmerzen waren häufiger weiblich, wiesen mehr Komorbiditäten auf und hatten eine geringere Lebensqualität als Patienten ohne diese. Zudem blieben neuropathieähnliche Schmerzsymptome trotz Prednisolonbehandlung bestehen, schienen aber das Ergebnis der Prednisolonbehandlung bei inflammatorischen Schmerzen nicht zu beeinflussen. Erstautor Coen van der Meulen vom Leiden University Medical Center (Niederlande) und Kollegen werteten die Daten der Studie aus, in der die Behandlung mit Prednisolon bei schmerzhafter entzündlicher Arthrose der Hand im Vergleich zu Placebo über einen Zeitraum von sechs Wochen untersucht wurde. Die Forscher bestimmten neuropathieähnliche Schmerzen mit dem painDETECT-Fragebogen. Anschließend analysierten sie die Assoziationen zwischen den Ausgangscharakteristika und den neuropathieähnlichen Schmerzen. Neuropathieähnliche Schmerzen waren mit weiblichem Geschlecht, geringeren radiologischen Schäden und mehr Komorbiditäten verbunden. Patienten mit neuropathieähnlichen Schmerzen hatten eine niedrigere HR-QoL (physische Komponenten des SF-36-Fragebogens -6,5; 95 %-KI -10,4 bis -2,6) als Patienten ohne neuropathische Schmerzen. Die neuropathieähnlichen Schmerzsymptome blieben unter der Prednisolon-Behandlung bestehen. Außerdem konnten die Forscher keine Wechselwirkung zwischen painDETECT und der Prednisolon-Wirkung auf die Schmerzwerte in der visuellen Analogskala feststellen. (ah)
Mehr erfahren zu: "Praxen können teils noch nicht mit E-Akten starten" Praxen können teils noch nicht mit E-Akten starten Am 1. Oktober beginnt eine entscheidende Stufe der Digitalisierung im Gesundheitswesen: Praxen müssen Befunde dann in die elektronische Patientenakte laden. Doch bei manchen lässt die Technik auf sich warten.
Mehr erfahren zu: "Molekulare Phage-Wirt-Beziehung entschlüsseln" Molekulare Phage-Wirt-Beziehung entschlüsseln Ein Schritt weiter in Richtung therapeutische Anwendung: Würzburger Forschenden sind Einblicke in molekulare Welt zwischen Phagen und Bakterien gelungen, die es ermöglichen, in die Vermehrung von Phagen gezielt einzugreifen.
Mehr erfahren zu: "Vom Schonprogramm zum Trainingsplan – Bewegung als Schlüssel in der Rheumatherapie" Vom Schonprogramm zum Trainingsplan – Bewegung als Schlüssel in der Rheumatherapie Lange galt für Patienten mit Rheuma: schonen statt trainieren. Inzwischen ist klar, dass regelmäßige, angepasste Bewegung ein zentraler Bestandteil der Behandlung ist – mit positiven Effekten auf Krankheitsaktivität, Schmerzen, Muskelkraft […]