Entzündliche Arthrose in den Händen

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Schmerzen bei Arthrose der Hand können unterschiedlicher Ätiologie sein.

In einer randomisierten placebokontrollierten Doppelblindstudie aus den Nieder­landen, an der 92 Patienten (79 % weiblich, mittleres Alter 64 Jahre) mit schmerzhafter entzündlicher Arthrose der Hand teilnahmen, wiesen 16 Prozent der Probanden neuropathieähnliche Schmerzen auf. Bei 53 Prozent waren neuropathieähnliche Schmerzen unwahrscheinlich und bei 31 Prozent unbestimmt.

Patienten mit neuropathieähnlichen Schmerzen waren häufiger weiblich, wiesen mehr Komorbiditäten auf und hatten eine geringere Lebensqualität als Patienten ohne diese. Zudem blieben neuropathieähnliche Schmerzsymptome trotz Prednisolonbehandlung bestehen, schienen aber das Ergebnis der Prednisolonbehandlung bei inflam­matorischen Schmerzen nicht zu beeinflussen.

Erstautor Coen van der Meulen vom Leiden University Medical Center (Niederlande) und Kollegen werteten die Daten der Studie aus, in der die Behandlung mit Prednisolon bei schmerzhafter entzündlicher Arthrose der Hand im Vergleich zu Placebo über einen Zeitraum von sechs Wochen untersucht wurde. Die Forscher bestimmten neuropathieähnliche Schmerzen mit dem pain­DETECT-Fragebogen. Anschließend analysierten sie die Assoziationen zwischen den Ausgangscharakteristika und den neuropathieähnlichen Schmerzen.

Neuropathieähnliche Schmerzen waren mit weiblichem Geschlecht, geringeren radiologischen Schäden und mehr Komorbiditäten verbunden. Patienten mit neuropathie­ähnlichen Schmerzen hatten eine niedrigere HR-QoL (physische Komponenten des SF-36-Frage­bogens -6,5; 95 %-KI -10,4 bis -2,6) als Patien­ten ohne neuropathische Schmerzen. Die neuropathieähnlichen Schmerzsymptome blieben unter der Prednisolon-Behandlung bestehen. Außerdem konnten die Forscher keine Wechselwirkung zwischen painDETECT und der Prednisolon-Wirkung auf die Schmerzwerte in der visuellen Analogskala feststellen. (ah)