ERC-Grant: 1,5 Millionen Euro für Netzhautforschung

PD Dr. Zohreh Hosseinzadeh. Foto.©Universität Leipzig / Christian Hüller

Eine Wissenschaftlerin an der Universität Leipzig erhielt für ihre Forschung den mit bis zu 1,5 Millionen Euro dotierten Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC).

Die Biologin PD Dr. Zohreh Hosseinzadeh forscht an der Erzeugung einer funktionsfähigen menschlichen Netzhaut, um Erkrankungen der Netzhaut besser behandeln zu können.

Das oberste Ziel der Leipziger Forschungsgruppe um PD Dr. Zohreh Hosseinzadeh ist die Bekämpfung von Sehbehinderung und Erblindung. Hosseinzadeh und ihr Team wollen aus menschlichen Stammzellen eine Netzhaut erzeugen, die bei Erkrankten als Ersatz für die beschädigte Netzhaut verwendet werden kann oder die körpereigenen Zellen nutzen, um sie für den verletzten Teil einzusetzen. Laut Weltgesundheitsorganisation leiden weltweit mehr als eine Milliarde Menschen an Sehbehinderungen, bei denen die Netzhaut irreparabel beschädigt ist.

„Darüber hinaus wollen wir an der Medizinischen Fakultät dazu beitragen, aus Stammzellen der Patient:innen gefertigte Medikamente, für die erkrankte Netzhaut, im Labor zu testen. Dadurch kann künftig das wirksamste Medikament mit der besten Dosis für die Netzhaut verwendet und die Behandlung konkret auf das Individuum abgestimmt werden“, so Hosseinzadeh.

Statement der Rektorin der Universität Leipzig
„Ich freue mich sehr über diese guten Nachrichten und möchte den Wissenschaftlerinnen und allen an den Anträgen Beteiligten herzlich gratulieren“, sagte Prof. Eva Inés Obergfell, Rektorin der Universität Leipzig. „Bei den ERC Grants handelt es sich um ein hochkarätiges Förderinstrument. Der Europäische Forschungsrat bedenkt damit herausragende Forscherinnen, die einen wichtigen Beitrag zur Forschungsstärke unserer Universität leisten.“