ERCSG: Nierenforschertreffen erstmals in Mecklenburg-Vorpommern

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Rund 100 internationale Nierenforschende und Nephrologen haben in Fleesensee (Mecklenburg-Vorpommern) diskutiert, wie KI-Anwendungen bei chronischen Nierekrankheiten unterstützen können und welche Rolle Prävention spielt.

Rund 17 Prozent der Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns leiden an einer chronischen Nierekrankheiten und damit mehr, als im Bundesdurchschnitt (10 Prozent). Wie neuste Therapieansätze aussehen, wie KI-Anwendungen dabei unterstützen können und welche Rolle Prävention spielt, haben in den vergangenen vier Tagen knapp 100 internationale Nierenforschende und Nephrologen in Fleesensee diskutiert.

„Die European Renal Cell Study Group (ERCSG) ist die führende Konferenz im Bereich der Nephrologie und ich betrachte es als Aushängeschild für die fantastische Arbeit unserer Forscherinnen und Forscher hier in Greifswald und MV, dass sie in diesem Jahr erstmalig hier bei uns stattfindet“, erklärte Stefanie Drese in ihrem Videogrußwort zum Abschluss der Veranstaltung.

Konferenz der European Renal Cell Study Group

„Die Entwicklung der Region hin zu einem international anerkannten Gesundheits-Forschungsstandort unterstützen wir als Landesregierung aus voller Überzeugung – mit institutioneller und projektbezogener Forschungsförderung, aber auch mit verbesserten Rahmenbedingungen. Dazu gehört das Gesundheitsforschungsstärkungsgesetz, das wir im vergangenen Jahr verabschiedet haben“, erklärte die Gesundheitsministerin. Forschende können seitdem leichter auf in den Krankenhäusern erhobene Routinedaten zugreifen. „Das macht Spitzenforschung made in MV möglich“, so Drese. Der Datenschutz werde hierbei unter strengen Standards weiterhin geleistet.

Letztlich hofft Drese, dass diese Änderungen dazu beitragen, neue Ideen und Ansätze zu entwickeln um Betroffene besser zu versorgen und Erkrankungen frühzeitig zu vermeiden. „Viele der Risikofaktoren für Nierenerkrankungen sind im MV überdurchschnittlich prävalent: Adipositas, Bluthochdruck und Alkoholkonsum zum Beispiel. Verbesserungen bei der Prävention würden also einer großen Gruppe der Bevölkerung zu Gute kommen. Auch hier in MV“, sagte Drese. Die Initiative für die Konferenz ging von der Greifswalder Ärztin Dr. Endlich aus, die unterer anderem jährlich den Weltnierentag organisiert, dessen Schirmherrin die Ministerin ist, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums.