Erprobungsstudie zur Neuromuskulären Feedbacktherapie bei Querschnittlähmung

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Die EFeQT-Studie soll nachweisen, ob bei inkomplett querschnittgelähmten Patienten mit motorischen Restfunktionen an den unteren Extremitäten, eine Behandlung mit der neuen neuromuskulären Feedbacktherapie der bereits verordnungsfähigen Krankengymnastik beim Endpunkt „Gehfähigkeit“ überlegen ist.

Bei der neuromuskulären Feedbacktherapie werden über Hautelektroden gemessene Restnervenimpulse für intendierte Gehbewegungen an ein Exoskelett weitergegeben, das wie ein Anzug getragen wird. Mithilfe des Exoskeletts werden die gemessenen neuronalen Signale in Gehbewegungen umgesetzt. Die Impulse, die in der Beinmuskulatur durch die Gehbewegungen ausgelöst werden, meldet das Exoskelett wiederum zurück das zentrale Nervensystem (Feedback).

Bei inkompletten Querschnittlähmungen sind nicht alle Nervenfasern des Rückenmarks durchtrennt, so dass Restnervenimpulse ggf. für Bewegungen nutzen lassen. Bislang stehen in einem solchen Fall Geh-Therapien (zum Beispiel Laufbandtraining mit Gewichtsentlastung oder Lauftraining unter Einsatz von Hilfsmitteln) als Krankenkassenleistung zur Verfügung.

Unabhängige wissenschaftliche Institution

Der G-BA beauftragte die Ruhr-Universität Bochum, gemeinsam mit dem Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum und der Alcedis GmbH die Studie wissenschaftlich zu begleiten und die Ergebnisse auszuwerten. Studienleiter ist PD Dr. Mirko Aach.

Die EFeQT-Studie wird durch den G-BA finanziert, Basis ist die entsprechende Erprobungs-Richtlinie. Die Behandlungskosten der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer tragen die Gesetzlichen Krankenkassen.