Erster Science Slam auf dem DKOU

Die zufriedenen Teilnehmer des Science Slam auf dem DKOU: Der Gewinner Jonas Schnalzl (Mitte) flankiert von Dominik Pförringer, Sergej Thiele, Michael Fuchs und Johannes Keller (v.l.). Foto: Biermann Medizin/hr

In dem neuen Format Science Slam auf dem DKOU können junge Wissenschafter ihre Forschungsergebnisse auf unterhaltsame Weise einem interessierten Publikum präsentieren. Das Konzept bringt frischen Wind in den Kongress. Der Preisträger Jonas Schmalzl erhielt viele Lacher und Applaus für seinen Vortrag über Rotatorenmanschetten.

DGU-Präsident Prof. Joachim Windolf wünschte sich “zum zehnjährigen Geburtstag des DGOU etwas Freches” und erhielt mit dem ersten Science Slam in der Geschichte des DGOU ein frisches Format. Junge Wissenschaftler aus dem Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie stellten unter dem Motto “Wir sind O&U” in übersichtlichen Präsentationen ihre Forschungsergebnisse vor. Die Zielsetzung war dem Co-Moderator Windolf zufolge, die jeweilige Thematik “informativ, unterhaltsam, frisch, offen und frei” zu präsentieren.

Die Moderatoren Windolf und Seemann demonstrieren die Verwendung der zur Verfügung gestellten Pappfächer zum Applaudieren. Foto: Biermann Medizin/hr

Die Moderatorin und Mitorganisatorin Ricarda Seemann führte das überwiegend junge Publikum durch die Veranstaltung, welche sich aus fünf Beiträgen forschender Mediziner zusammensetzte. Im Anschluss bewerte die Fachjury nach den Kriterien Inhalt/Forschung und Originalität des Beitrags die Vorträge und erwählte zwei Finalisten. Aus diesen beiden wurde der Gewinner mittels Applauswertung des Publikums gewählt.

Als Sieger des ersten DGOU-Science-Slam wurde der Karlsruher Jonas Schmalzl gekürt, welcher sich über 1000 Euro Preisgeld freuen darf. Mit seinem informativen und unterhaltsamen Vortrag “Die Rotatorenmanschette – Eine Sinnesreise” überzeugte er Fachjury und Publikum.

Schwerpunkt seiner Forschung ist der Nachweis einer Verfettung der gerissenen Rotatorenmanschette mittels Ultraschallelastographie – “dem neuen sechsten Sinn”. Die gewonnen Erkenntnisse lassen sich auch auf andere Anwendungsgebiete ausweiten.

Die weiteren Teilnehmer Dominik Pförringer aus München, Sergej Thiele aus Berlin, Michael Fuchs aus Ulm und Johannes Keller aus Berlin sprachen über “Digitalisierung in der Medizin – unde venis et quo vadis – wie sexy ist die Welt der digitalen Medizin wirklich?”, “Missbrauch der ESWT in der Orthopädie”, “Infektassoziierte Risikofaktoren in der Knieendoprothetik: eine neue Perspektive mit Hilfe der Aufklärungsphilosophie” und “Toulouse-Lautrec und der Rohrentkalker – Translationaität in der muskuloskeletalen Forschung”. Obwohl es sich hierbei um vier sehr spannende Themen handelte, entschied sich die Jury nach langer Diskussion für die Finalisten Schmalzl und Fuchs, wobei die Applauswertung des Publikums eindeutig Schmalzl als den Gewinner auszeichnete.

Am Ende der Veranstaltung zogen die Moderatoren Windolf und Seemann ein positives Fazit und beschlossen “weitere Science Slams in den nächsten Jahren zu veranstalten”. (ah)