Erstmals Sensoren zur drahtlosen Muskelsignalübertragung nach Nerventransfers implantiert5. August 2019 Foto: Prothese (Quelle: MedUni Wien ) Eine Vielzahl internationaler Forschungsgruppen arbeitet an Lösungsansätzen, um die Schnittstelle Mensch-Maschine fließender zu gestalten. Forscher der Universitätsklinik für Chirurgie der MedUni Wien haben nun gemeinsam mit dem Unternehmenspartner Otto Bock Healthcare Products und einer Entwicklergruppe in den USA erstmalig Sensoren nach Nerventransfers bei drei männlichen Patienten implantiert, die Biosignale zur Steuerung bionischer Prothesen per Funk übermitteln. „Die Ergebnisse nach mehr als zwei Jahren Beobachtung zeigen eine extrem verlässliche Datenübertragung und in Bezug auf Standardsysteme eine deutlich schnellere und sicherere Anwendung“, zeigt sich Projektleiter Oskar Aszmann zufrieden mit dem Pilotprojekt. „Diese Patienten erlitten eine Oberarm-Amputation im Rahmen von Arbeits- oder Verkehrsunfällen. In solchen Fällen müssen nicht nur die Hand und das Handgelenk, sondern auch der Ellenbogen durch eine myoelektrische Prothese ersetzt werden. “Die implantierten Sensoren senden das Muskelsignal drahtlos aus dem Amputationsstumpf zur Prothese und werden mittels einer Spule im Prothesenschaft drahtlos mit Energie versorgt“, erklärt Studienautor Stefan Salminger von der Universitätsklinik für Chirurgie an der MedUni Wien. In Kombination mit einer selektiven Verlagerung der Nerven, die vor der Amputation für Hand- und Armfunktion zuständig waren, wird es diesen Patienten dadurch ermöglicht, die Prothese intuitiv zu steuern. Durch diese implantierbare Technologie konnte insbesondere die Muskelsignalqualität und vor allem die Verlässlichkeit der Prothesensteuerung deutlich verbessert werden. Originalpublikation: Salminger S et al.: Long-term implant of intramuscular sensors and nerve transfers for wireless control of robotic arms in above-elbow amputees. Science Robotics, 17 Jul 2019;4(32):eaaw6306.
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