Erweiterte BfR-App informiert zu Vergiftungsunfällen bei Kindern mit Giftpflanzen

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Was tun, wenn ein Kind von einer giftigen Pflanze gekostet hat? Die erweiterte App des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) „Vergiftungsunfälle bei Kindern“ liefert rasche Informationen. In der neuen Version werden erstmals alle Pflanzen der offiziellen Liste giftiger Pflanzenarten mit Bild aufgeführt.

„Die BfR-App hilft, in Notsituationen die richtige Entscheidung zu treffen, und sollte auf dem Smartphone aller Eltern und Betreuenden von kleinen Kindern installiert sein“, empfiehlt BfR-Präsident Prof. Andreas Hensel. Eltern und Betreuende erfahren über die App unter anderem, welches Vergiftungsbild eine Pflanze hat und welche Maßnahmen zur Ersten Hilfe erforderlich sind. Im Notfall seien Betroffene auf diese Weise gut vorbereitet und erhalten eine direkte Verbindung zu einem deutschen Giftinformationszentrum. In Deutschland wird derzeit die Zahl der Unfälle durch Verschlucken von möglicherweise giftigen Produkten und Giftpflanzen bei Kindern auf mehr als 120.000 jährlich geschätzt. Viele dieser Unfälle könnten durch Prävention vermieden werden.

Das BfR weist darauf hin, dass die App einerseits Empfehlungen zur Unfallvermeidung z. B. durch kindersichere Aufbewahrung von Medikamenten, Haushaltschemikalien und anderen Produkten enthalte. Andererseits gebe sie Hinweise, die im Notfall Leben retten könnten. Einmal installiert ist sie laut BfR jederzeit und überall offline abrufbar, egal ob auf Reisen, auf dem Spielplatz oder zu Besuch bei den Großeltern. Im Notfall könne direkt aus der App ein Giftinformationszentrum angerufen werden.