Essen: Leber-Experte Gerken im Ruhestand1. März 2018 Prof. Guido Gerken (Quelle: Universitätsklinikum Essen) Nach 20 Jahren als Direktor der Uni-Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie in Essen ist Prof. Guido Gerken Ende Februar in den Ruhestand gegangen. Zu Gerkens besonderen Verdiensten, so die Universitätsklinik Essen, gehöre der Aufbau des dortigen Leberschwerpunktes: Hier vor allem die Behandlung seiner Patienten nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und die Entwicklung der Transplantationsmedizin. Aber auch in der Forschung habe sich Gerken immer wieder positiv hervorgetan: So war er der verantwortlicher Leiter von mehr als 150 klinischen Studien allein in seiner Klinik. Seine Leidenschaft als Arzt sieht er darin, anderen Menschen zu helfen und gleichzeitig die Wissenschaft voranzubringen. „Es ist wichtig, die Persönlichkeit des Patienten zu achten. Sich die Ruhe zu nehmen, auf den ganzen Menschen einzugehen“, betont Gerken. Von 1971 bis 1977 absolvierte er sein Medizinstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, wo er auch promovierte. Nach einer zunächst breitenAusbildung an kommunalen Krankenhäusern, kehrte er 1981 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität Mainz zurück – dort an die I. Medizinischen Klinik und Poliklinik. 1987 erhielt er hier die Anerkennung als Arzt für Innere Medizin; 1991 kam die Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie hinzu. Zuvor habilitierte er sich 1990 mit dem Thema „Die Bedeutung der Polymerasekettenreaktion (PCR) für die Charakterisierung Hepatitis-B-Virus-assoziierter Lebererkrankungen“. Aufbau eines überregionalen Leber-Kompetenzzentrums 1988 bis 89 absolvierte Gerken sein Forschungsstipendium in der Abteilung „Molekularbiologie und Hepatokarzigonese“ im Pariser Institut Pasteur, eines der weltweit führenden Grundlagenforschungszentren für Biologie und Medizin. 1990 wurde er zum Oberarzt ernannt, die Jahre 1990 bis 1995 als leitender Oberarzt rundeten seine erfolgreichen Jahre in Mainz. 1998 folgte er dann dem Ruf auf die C4-Professur für Innere Medizin nach Essen und war seitdem Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie des Essener Universitätsklinikums. Zum Zeitpunkt seiner Berufung war die Klinik auf die Erforschung entzündlicher Darmerkrankung spezialisiert. Gerken richtete sie kontinuierlich auf die Erforschung der Leber und ihrer Erkrankung aus und baute sie so zu einem überregionalen Kompetenzzentrum für akute und chronische Lebererkrankungen aus. Passend hierzu sind seine Forschungsschwerpunkte: akutes und terminales Virushepatiten, vor allem der Hepatitis B. Gerken leitete verschiedene DFG-Projekte, auch in Sonderforschungsbereichen und klinischen Forschergruppen, insbesondere als Sprecher der DFG-KFO 117 (Leberlebendspende). Seine Behandlungsschwerpunkte deckten neben der Inneren Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie auch die Endoskopie, Lebertransplantation, Autoimmunität und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen ab. Wedemeyer wird sein Nachfolger Gerkens Nachfolger ist Prof. Heiner Wedemeyer: Er wurde zum 1. Februar an die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen berufen. Gleichzeitig übernimmt er die Leitung der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie am Universitätsklinikum. Mit Wedemeyer kommt der Universitätsklinik zufolge ein international ausgewiesener Experte für virale Hepatitis-Infektionen nach Essen. Darüber hinaus verfügt er in den Bereichen Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Transplantationsmedizin über umfangreiche wissenschaftliche und klinische Erfahrung
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