Exzellenzwettbewerb: Oldenburger Cluster zur Hörforschung eine Runde weiter

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In der Vorentsscheidung des Exzellenzwettbewerbs war die Universität Oldenburg mit drei Anträgen erfolgreich. Auch das bestehende Cluster in der Hörforschung bewirbt sich für eine Verlängerung.

Die Universität Oldenburg wird sich in der zweiten Wettbewerbsrunde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder um drei Exzellenzcluster bewerben. Zusätzlich zu zwei Fortsetzungsanträgen darf die Hochschule auch einen Neuantrag stellen.

Um die Fortsetzung eines seit 2012 geförderten Clusters geht es bei den Oldenburger Hörforscherinnen und -forchern: Gemeinsam mit Forschenden aus Hannover bewerben sie sich um eine zweite Verlängerung für das Exzellenzcluster Hearing4All.

Der Exzellenzcluster Hearing4all („Hören für Alle: Medizin, Grundlagenforschung und technische Lösungen für personalisierte Hörunterstützung“) bewirbt sich nach zwei erfolgreichen Anträgen für eine weitere Förderperiode. Beteiligt sind die Universität Oldenburg, die Medizinische Hochschule Hannover und die Universität Hannover.

Gemeinsam verfolgen die Partner das Ziel, innovative Lösungen für die Versorgung von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zu entwickeln und so die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. In den letzten zehn Jahren konnte das Forschungsteam erhebliche Fortschritte erzielen. So gelang es beispielsweise, die Klangqualität und Sprachverständlichkeit von Hörhilfen zu optimieren, Künstliche Intelligenz in Hörgeräte zu integrieren oder Cochlea-Implantate weiterzuentwickeln. In der nächsten Förderphase wollen die Forschenden unter anderem datengetriebene Lösungen für Hörhilfen entwickeln, die genetischen Ursachen von Hörverlust mit Blick auf neue Therapiemöglichkeiten erforschen und sozial-kommunikative Faktoren des Hörverstehens beleuchten.

„Dass die Universität Oldenburg mit drei Anträgen ins Rennen um die Exzellenzcluster geht, stellt einmal mehr unsere Forschungsstärke unter Beweis“, sagt Universitätspräsident Prof. Ralph Bruder. Im letzten Jahrzehnt habe die Hochschule intensiv daran gearbeitet, herausragende Forschungsthemen strategisch weiterzuentwickeln. „Das hat unsere Spitzenforschung gestärkt und zu einer gesteigerten nationalen und internationalen Sichtbarkeit der Universität geführt“, so Bruder weiter.

Mit der Exzellenzstrategie stärken Bund und Länder die universitäre Spitzenforschung. Gefördert werden Exzellenzcluster zu bestimmten Forschungsfeldern und Exzellenzuniversitäten als strategische Unterstützung herausragender Universitätsstandorte. Ab 2026 stehen in der Förderlinie Exzellenzcluster jährlich 539 Millionen Euro für bis zu 70 Exzellenzcluster zur Verfügung. Davon trägt der Bund 75 Prozent, das jeweilige Bundesland 25 Prozent. Die Exzellenzstrategie baut auf das Vorgängerprogramm „Exzellenzinitiative“ der Jahre 2007 bis 2017 auf.