Felix Burda Award 2025: Forschende für KI-Projekt zur Darmkrebsprognose ausgezeichnet12. Mai 2025 Verleihung der Felix Burda Awards 2025 (v.l.n.r.): Dietmar Frey (Director Charité Lab for Artificial Intelligence in Medicine, Laudator), Daniel Truhn (Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik RWTH Aachen), Jakob Nikolas Kather (EKFZ für Digitale Gesundheit), Sebastian Foersch (Institut für Pathologie, Universitätsmedizin Mainz), Xiaofeng Jiang (EKFZ für Digitale Gesundheit). (Foto: © Oliver Walterscheid for FBS/Hubert Burda Media) Genauere Diagnosen, bessere Therapien: Mithilfe Künstlicher Intelligenz will ein Forschungsteam der TU Dresden die Chancen von Darmkrebspatienten entscheidend verbessern und hat dafür den diesjährigen Felix Burda Award erhalten. Das Forschungsteam hat ein Deep-Learning-Modell entwickelt, das Gewebeproben auswertet und individuelle Risikoprofile erstellt. Anhand dieser Information kann der Krankheitsverlauf von Darmkrebspatienten besser eingeschätzt und eine individuellere und präzisere Behandlung ermöglicht werden. Prof. Jakob N. Kather, Xiaofeng Jiang, Prof. Daniel Truhn und PD Dr. Sebastian Försch nahmen stellvertretend für das gesamte Forschungsteam am 9. Mai in Berlin den Felix Burda Award in der Kategorie „Medizin und Wissenschaft“ entgegen. „Unsere Forschung zeigt, wie leistungsfähig KI-Modelle bereits heute sind und welches Potential sie für die Gesundheitsversorgung der Zukunft haben“, betont Kather, Professor für Clinical Artificial Intelligence am Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit an der Technischen Universität Dresden und dem Dresdner Universitätsklinikum. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Künstlicher Intelligenz einen Beitrag zur Behandlung und auch zur Prävention von Darmkrebs leisten können. Das ist eine große, gesellschaftliche Aufgabe, der wir uns gemeinsam stellen müssen.“ Auch seitens der Dresdner Hochschulmedizin wurde die Auszeichnung mit großer Freude aufgenommen. Prof. Uwe Platzbecker, der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums, sagte: „Wir sind stolz, mit Prof. Kather einen hochinnovativen Mediziner in unseren Reihen zu haben, dessen Einsatz für KI-gestützte Darmkrebsprävention nun mit dem Felix Burda Award 2025 gewürdigt wurde.“ KI-Modell ermöglicht präzisere Prognosen bei Darmkrebs Das besagte KI-Modell analysiert automatisch Gewebeproben und kann so Patienten in Risikogruppen einteilen und ihre Überlebenschancen genauer vorhersagen als bisherige Methoden. Das Besondere: Die Technik funktioniert unabhängig vom Ort der Untersuchung und ist frei verfügbar. Der OpenSource-Code des KI-Modells ermöglicht anderen Wissenschaftlern weltweit Zugang, um darauf aufzubauen und die Darmkrebsforschung voranzubringen. Ziel ist es, in Zukunft individuellere und wirksamere Therapien zu ermöglichen ‒ und damit die Chancen der Betroffenen zu verbessern. Die Jury lobte die Studie als hervorragendes Beispiel für translationale Forschung“, die mit ihrem innovativen Ansatz „weit in die Zukunft der Krebsmedizin“ weist. Laudator PD Dr. Dietmar Frey, Direktor des Charité Lab for Artificial Intelligence in Medicine (CLAIM), erläuterte in seiner Laudatio, dass die Ergebnisse dieser Arbeit eine Risikoeinschätzung der Patienten und Aussagen zur Prognose zum weiteren Krankheitsverlauf ermöglichen. Das kann wiederum zu einer personalisierten Therapie und einer Verlängerung der Lebenszeit beitragen.
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