Fisetin kann Arterienverkalkung und Nierenkrankheiten vorzubeugen7. Mai 2025 Foto: © Supapich/stock.adobe.com In einer neuen Studie aus Österreich unterdrückte Fisetin die Expression von Kalzifizierungsmarkern und die Kalzifizierung von glatten Gefäßmuskelzellen (VSMC) sowie die durch prokalzifizierende Bedingungen induzierte Phosphorylierung des Signalwegs p38-MAPK. Anhand von Studienmodellen an Menschen und Mäusen testeten die Forscher um den Erstautor Mehdi Razazian und der korrespondierenden Autorin Ioana Alesutan von der Johannes Kepler Universität Linz (JKU), Österreich, die Fähigkeit von Fisetin, die Verkalkung in glatten Gefäßmuskelzellen (VSMC) zu verhindern, die eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der Gefäßgesundheit spielen. Fisetin, bekannt für seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften, reduzierte die Kalziumablagerung und Verkalkungsmarker unter krankheitsähnlichen Stressbedingungen signifikant, berichten die Autoren. Diese Ergebnisse unterstreichen laut den Forschern das Potenzial von Fisetin, Gefäßverkalkung vorzubeugen und altersbedingte Herz-Kreislauf-Schäden sowie chronische Nierenkrankheiten zu reduzieren. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Aging“ veröffentlicht. Signalwegs p38 MAPK unterdrückt Das Team entdeckte außerdem, dass Fisetin die Aktivität des Signalwegs p38 MAPK unterdrückt, der bekanntermaßen die Verkalkung fördert. Dieser Effekt hängt von dem Protein DUSP1 ab. War DUSP1 blockiert, konnte Fisetin die Zellen nicht mehr schützen. Dies zeigt, dass dieses Protein für seine Anti-Verkalkungsaktivität essenziell ist, so die Autoren. Sie bestätigten die schützende Wirkung von Fisetin in isolierten Mausarterien und in lebenden Mäusen, die mit hohen Dosen Vitamin D behandelt wurden, das typischerweise die Arterienverkalkung fördert. „Mechanistisch gesehen benötigt Fisetin die Phosphatase DUSP1, um p38 MAPK zu hemmen und seine schützende Wirkung auf die VSMC-Verkalkung zu vermitteln“, erklären die Wissenschaftler. Blutserum von Dialyse-Patienten getestet Als VSMCs dem Blutserum von Dialysepatienten ausgesetzt wurden reduzierte Fisetin erneut die Kalziumablagerung und schützte die Zellen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Fisetin bei der Bekämpfung der schädlichen Gefäßeffekte bei chronischer Nierenkrankheit hilfreich sein könnte. Diese Studie ergänzt die zunehmenden Hinweise darauf, dass Fisetin Blutgefäße vor altersbedingten Schäden schützen kann. Doch es bedarf noch weiterer Forschung, bevor Fisetin in klinischen Behandlungen eingesetzt werden kann. Die Forscher weisen auch darauf hin, dass sie Fisetin unter Bedingungen testeten, die denen menschlicher Erkrankungen ähneln.
Mehr erfahren zu: "Akute Nierenschädigung: Neuer Biomarker identifiziert" Weiterlesen nach Anmeldung Akute Nierenschädigung: Neuer Biomarker identifiziert Forscher der Universität Aarhus (Dänemark) haben in einem Mausmodell ein Protein entdeckt, das vorhersagen kann, ob Nierenzellen nach einer akuten Schädigung überleben oder absterben. Die Ergebnisse könnten auf Menschen übertragbar […]
Mehr erfahren zu: "Krebsforschung: Fördermittel für innovative Ansätze" Krebsforschung: Fördermittel für innovative Ansätze Die Wilhelm Sander-Stiftung unterstützt 15 vielversprechende Projekte aus verschiedenen Bereichen der Onkologie mit einer Fördersumme von insgesamt 2.601.092 Euro.
Mehr erfahren zu: "Transplantation: Humane Nierenorganoide mit Schweinenieren kombiniert" Weiterlesen nach Anmeldung Transplantation: Humane Nierenorganoide mit Schweinenieren kombiniert Forscher des Institute for Bioengineering of Catalonia (IBEC, Spanien) haben humane Nierenorganoide außerhalb des (menschlichen) Körpers mit Schweinenieren kombiniert und anschließend demselben Tier zurücktransplantiert.