Flohstiche können bei Katzen eine Allergie auslösen

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Flöhe können Katzen krank machen, indem sie mit ihrem Stich und über das anschließende Blutsaugen Krankheitserreger übertragen. Rund acht Prozent aller Katzen reagieren allergisch auf Flohstiche und entwickeln eine Flohallergie-Dermatitis (FAD).

Eine ganzjährige Flohprophylaxe ist der beste Schutz, wie der Bundesverband für Tiergesundheit e.V. rät.

Flöhe sind in Deutschland das ganze Jahr über aktiv. Im Frühjahr und Sommer haben sie im Freien Hochsaison, im Herbst und Winter finden sie in beheizten Wohnräumen besonders gute Entwicklungsbedingungen.

Da Flöhe auf vielen Wegen ins Haus gelangen können, sind auch Wohnungskatzen nicht vor einem Befall geschützt. Besonders unangenehm wird es, wenn sich die kleinen Plagegeister und ihre Brut in Sofaecken, auf dem Teppich und im Körbchen eingenistet haben.

Die Flohallergie-Dermatitis (FAD) bei der Katze entsteht durch eine Überempfindlichkeitsreaktion auf Eiweißbestandteile des Flohspeichels – das Abwehrsystem des Körpers reagiert mit einer allergischen Reaktion, die zu starkem Juckreiz, Hautentzündungen und weiteren Hautveränderungen führen kann.

Starker Juckreiz ist das häufigste Symptom

Katzen, die allergisch auf Flohstiche reagieren, zeigen häufig ein unruhiges Verhalten und kratzen sich vermehrt an den betroffenen Körperstellen. Wenn sich die Katze übermäßig kratzt, leidet jedoch das Fell darunter, haarlose Stellen können entstehen. Besonders betroffen sind Rücken, Schwanzwurzel und Hinterbeine. An Stellen, an denen ein Floh gestochen hat, können sich auch Hautrötungen und Schwellungen oder sogar Bläschen und Krusten bilden. Auch besteht die Gefahr von bakteriellen Sekundärinfektionen, wenn sich die Katze wundkratzt, denn diese Stellen sind Türöffner für Bakterien, die wiederum Entzündungen auslösen können. Vor allem an Kopf und Hals kann es durch das Kratzen mit den Hintergliedmaßen zu schweren Verletzungen kommen. Nur durch eine genaue Untersuchung kann die Ursache der Hautveränderungen sicher festgestellt werden.

Nicht alle, aber viele Katzen sind betroffen

Nicht jede Katze entwickelt eine Flohspeichelallergie. Bei ausgewachsenen Tieren sind immerhin rund acht Prozent betroffen.

Tiere, die bereits auf Pollen oder Hausstaubmilben allergisch reagieren, haben ein höheres Risiko auch eine Flohspeichelallergie zu entwickeln. Die Gefahr einer allergischen Reaktion steigt, wenn eine Katze oft gestochen wird. Bei Allergikern genügt dann schon ein einziger Stich, um die Symptome auszulösen.

Symptome lindern, Flöhe fernhalten

Bei Verdacht auf eine FAD sollten Katzenhalter den Weg zur Tierärztin/zum Tierarzt nicht scheuen. Bei der Behandlung der Allergie steht die Flohkontrolle an erster Stelle. Zusätzlich werden spezielle juckreizhemmende Präparate eingesetzt, welche die Lebensqualität der Katze deutlich verbessern. Auch kann die Tierärztin/der Tierarzt mögliche Infektionen behandeln und Empfehlungen für die Flohbekämpfung und -prophylaxe geben. Dabei sollten ausschließlich Mittel, die für Katzen zugelassen sind, verwendet werden. Die Umgebung der Katze sollte gründlich gereinigt und ggf. mit geeigneten Mitteln behandelt werden, da sich Floheier und Larven in Textilien, Teppichen und Ritzen aufhalten können.

Nicht nur wegen der Allergiegefahr ist die ganzjährige Vorbeugung wichtig, denn Flöhe sind Überträger verschiedener Krankheiten und Parasiten, wie beispielweise der Katzenkratzkrankheit oder des Gurkenkernbandwurms, mit denen sich auch Menschen infizieren können.

Wer also seine Katze vor Flöhen schützt, schützt auch sich selbst.