Förderpreis “spektrum der augenheilkunde” an Nino Hirnschall verliehen

Univ.-Prof. Andreas Wedrich, Priv.-Doz. Dr. Nino Hirnschall, Gabriele Hollinek, Springer-Verlag Wien (v.l.n.r. ) © Dr. Erich Feichtinger

Für seine herausragende Publikation zur Untersuchung der Linse während der funktionellen Nah- und Ferneinstellung des Auges wurde Priv.-Doz. Dr. Nino Hirnschall mit dem Springer Förderpreis “spektrum der augenheilkunde” auf der Tagung der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft ausgezeichnet.

Die Preisarbeit beschäftigt sich mit der biometrischen Veränderung der kristallinen Augenlinse während der Akkommodation. In einer Studie mit in zwei Altersgruppen eingeteilten Teilnehmern wurden Linsenkrümmungen im nichtakkommodierten und im akkommodierten Zustand gemessen. Untersucht wurden jeweils der vordere und hintere Linsenkortex.

Normalsichtige Studienteilnehmer aus der jüngeren Altersgruppe zeigten eine auffallende Veränderung der Linsenkerndicke während der Nah- und Ferneinstellung. Nur geringfügig veränderte sich dabei der Wert des vorderen und hinteren Linsenkortex. Im Vergleich dazu war bei der älteren Teilnehmergruppe die Zunahme der Linsendicke signifikant geringer ausgeprägt. Der Preisträger und seine Mitautoren kommen zum Schluss, dass die Expansion der Linse vorwiegend im Bereich des Kortex stattfindet und weniger im Bereich des Linsenkerns. Im Altersgruppenvergleich fällt auf, dass die Zunahme der Linsendicke auch eher durch eine Veränderung im Linsenkortex gekennzeichnet ist. Die Originalpublikation „Biometric changes of the crystalline lens during accommodation“ ist 2021 im Fachjournal „Spektrum der Augenheilkunde“ erschienen.

Priv.-Doz. Dr. Nino Hirnschall ist Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie und derzeit als chirurgischer Oberarzt am Kepler Universitätsklinikum in Linz tätig. Nach seiner Ausbildung im Hanusch Krankenhaus in Wien, absolvierte er Auslandsaufenthalte an renommierten Kliniken, wie in England (London), Australien (Sydney), USA (Kalifornien und New York), Indien (Erode) und den Niederlanden (Rotterdam). Er ist Doktor in medizinischer Physik (PhD), legte eine österreichische und internationale Facharztprüfung für Augenheilkunde (FEBO) ab und absolvierte eine Habilitation im Bereich der Augenheilkunde (Privat-Dozent). Zusätzlich widmet sich Hirnschall Lehrtätigkeiten und schloss einen Master in Wirtschaftswissenschaften (MhBA) ab.