Forschung, Diagnostik und Lehre für Kinder- und Jugendpsychiatrie unter einem Dach

Freuen sich über das neue ZEBRA-Gebäude: (oben v.l.) der Kaufmännische Direktor Dr. Daniel Napieralski-Rahn, Hamms Oberbürgermeister Marc Herter, sowie die beiden ZEBRA-Leitenden Prof. Tanja Legenbauer und der Ärztliche Direktor Prof. Martin Holtmann, (unten v. l.) die Dekanin der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Andrea Tannapfel, die NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Ina Brandes, und der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. (Bild: © LWL / Klaudia Suilmann)

Nach rund zwei Jahren Bauzeit hat die kinder- und jugendpsychiatrische Universitätsklinik Hamm des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) das neue Forschungsgebäude „ZEBRA“ (Zentrum für Behandlungsforschung und Lehre im Kinder- und Jugendalter) eröffnet.

Das LWL sieht in ZEBRA einen „bedeutenden Meilenstein in der Weiterentwicklung der Forschungsarbeit und Testdiagnostik“. Seinen Schwerpunkt setzt das Zentrum auf Psychotherapieforschung und neuropsychologische Forschung, um die zugrundeliegenden Mechanismen verschiedener psychiatrischer Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen besser zu verstehen.

„Psychische Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen sind für die Betroffenen und für ihre Familien eine extreme Belastung. Im neuen ZEBRA-Gebäude finden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der LWL-Universitätsklinik Hamm optimale Voraussetzungen für Forschung und Lehre, Diagnostik und Behandlung der jungen Patientinnen und Patienten. Ich bin dem Landschaftsverband und der Ruhr Universität Bochum sehr dankbar für gemeinsames Engagement. So helfen wir den jungen Menschen und stärken zugleich den Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen“, erklärte Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, bei der Eröffnungsfeier.

Mehr als nur ein Haus

Das ZEBRA sei mehr als nur ein Haus – es sei ein Versprechen, erklärte der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Georg Lunemann: „An Kinder und Jugendliche, die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten, an Familien, verlässliche Hilfe und Hoffnung für ihre Kinder geben zu können, und an die Gesellschaft, psychische Gesundheit junger Menschen sowie Nachwachsförderung in den Mittelpunkt zu stellen.“ 

Die Baukosten für ZEBRA belaufen sich auf rund 4,8 Mio. Euro. Den größten Anteil an der Finanzierung trägt mit 2,8 Mio. Euro die Klinik selbst, das Land NRW stellt über die Ruhr-Universität Bochum Fördermittel in Höhe von 1,4 Mio. Euro bereit, weitere mehr als 600.000 Euro stammen aus Mitteln des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

„Unser Ziel ist es, auf hohem Niveau Therapie, Versorgungsforschung und Lehre anzubieten. Das neue Gebäude bietet dafür exzellente Voraussetzungen. Besonders freut es mich, dass die Abteilungen Testdiagnostik und Forschung nun unter einem Dach sind. Das ermöglicht kürzere Wege und eine bessere Zusammenarbeit“, erklärte Prof. Tanja Legenbauer, die Leiterin der Forschungsabteilung und Testdiagnostik der LWL-Uniklinik Hamm ist und gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor der Klinik, Prof. Martin Holtmann, ZEBRA leiten wird.