Frankfurt-Höchst: Chefarzt Walter Ohlig in den Ruhestand verabschiedet

Klinik-Geschäftsführer Martin Menger (l.) und der Ärztliche Direktor PD Dr. Carsten Dalchow (r.) verabschiedeten Dr. Walter Ohlig „corona-konform“ mit den besten Wünschen für den weiteren Lebensweg. Foto: Klinikum Frankfurt-Höchst

Dr. Walter Ohlig, Chefarzt der Klinik für Urologie am Klinikum Frankfurt-Höchst hat Ende November nach über 30 Jahren Tätigkeit am Klinikum seinen Ruhestand angetreten.

„Mit Dr. Ohlig verlässt ein Höchster Urgestein unser Krankenhaus, dem es gelungen ist, nicht nur seine Klinik und sein Team beständig weiterzuentwickeln, sondern auch Gold-Standards in der Therapie zu setzen. Wir danken ihm für die herausragende Arbeit der vergangenen Jahre“, sagte Martin Menger, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Für seinen ‘Un’-Ruhestand wünschen wir ihm alles Gute und vor allem Gesundheit.“ Eine offizielle Verabschiedung von Ohlig sei geplant, sobald die aktuelle Lage ein Zusammentreffen mit einer Vielzahl von Gästen es zulässt, heißt es von Seiten des Klinikums.

Standorttreue Laufbahn

Um die Wartezeit bis zum Studium zu überbrücken, erlernte Ohlig zunächst den Beruf des Krankenpflegers. Nach seinem Studium der Humanmedizin an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main hat er seine Tätigkeit am Klinikum 1987 im Praktischen Jahr begonnen und anschließend seine Facharztausbildung in der Urologie absolviert. Schon kurz vor der Prüfung wurde er vom damaligen Klinikleiter Prof. Ludwig zum Oberarzt und später zum leitenden Oberarzt ernannt. Als Ludwig in den Ruhestand trat, setzte sich Ohlig aufgrund seiner herausragenden fachlichen Kompetenz nach bundesweiter Ausschreibung gegenüber allen auswärtigen Bewerbern durch und leitete die Klinik für Urologie und Kinderurologie als Chefarzt seit 2010. 

Ohlig habe sich durch ein besonders breites Spektrum in seinem Fach einschließlich der Operationen bei Kindern und Neugeborenen ausgezeichnet, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Bereits 2005 wurde  an der Klinik für Urologie, urologische Onkologie und Kinderurologie als eine der ersten Kliniken in Deutschland ein Holmium-Laser bei Prostata- und anderen Operationen einschließlich Steinzertrümmerungen eingesetzt. Mit Ohlig wurde Frankfurt-Höchst zu einem bundesweiten Referenzzentrum. Als Teil des Onkologischen Zentrums sowie des interdisziplinären Kinderzentrums am Klinikum hätten Ohlig und sein Team großen Anteil am Aufbau zertifizierter Zentren nicht nur für Prostataerkrankungen, sondern auch für andere Tumoren des Beckens und Bauchraums gehabt, heißt es weiter.

Neben der fachlichen Kompetenz habe Ohlig durch seine ruhige, humorvolle Persönlichkeit, die rasch Vertrauen schuf, überzeugt – auch wenn er gegenüber den Patienten sowie seinen Mitarbeitern stets klare Worte gefunden habe.  Er war Prüfer für die Facharzt- sowie Gleichwertigkeitsprüfung bei der Landesärztekammer und ist Mitglied der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie, der Deutschen Gesellschaft für Urologie, der Deutschen Krebsgesellschaft sowie der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie.

“Sehr erfüllende Arbeit”

„Es war eine tolle und sehr erfüllende Arbeit. Ich möchte mich bei meinen Kollegen, Patienten und natürlich der Klinikleitung für die erfolgreiche und schöne Zeit bedanken. Nach einer langen und ereignisreichen Laufbahn als Mediziner freue ich mich nun auf einen neuen Abschnitt in meinem Leben“, sagte der scheidende Chefarzt, für den der Beruf Berufung war. Den jetzt beginnenden Lebensabschnitt möchte er für die all schönen Dinge nutzen, die aufgrund der beruflichen Belange zu kurz kamen. Besonders freut er sich auf mehr Zeit mit seiner Familie und viel Bewegung in freier Natur.

Zukünftig werden die urologischen Kliniken in Frankfurt Höchst und in Bad Soden im Rahmen des Klinikverbundes Frankfurt-Main-Taunus unter einer gemeinsamen chefärztlichen Leitung stehen.

(Klinikum Frankfurt-Höchst / ms)