Freiburger Universitäts-Herzzentrum erfolgreich als erstes Renales Denervationszentrum in Baden-Württemberg zertifiziert

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Als erstes Zentrum in Baden-Württemberg hat das Universitäts-Herzzentrum des Universitätsklinikums Freiburg im November letzten Jahres die Zertifizierung als Renales Denervationszentrum erfolgreich abgeschlossen.

„Das Universitäts-Herzzentrum ist bereits seit längerem als Hypertonie-Zentrum zertifiziert. Mit der Anerkennung als Renales Denervationszentrum wurde unsere langjährige Erfahrung in der Behandlung auch von hartnäckigem Bluthochdruck nun doppelt bestätigt“, sagt Prof. Dirk Westermann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Universitätsklinikum Freiburg.

Auf Empfehlung der Europäischen Fachgesellschaft für Hypertonie soll die renale Denervation möglichst in zertifizierten Zentren mit hoher Erfahrung vorgenommen werden. Das Verfahren kann für Menschen mit therapierefraktärer Hypertonie sowie jene, die Bluthochdruckmedikamente nicht vertragen, eine wichtige Verbesserung bringen. Bei dem minimalinvasiven Verfahren werden per Katheter überaktive Nervenstränge um die Nierenarterien verödet, die eine Schlüsselrolle in der Blutdruckregulation spielen. Durch die gezielte Verödung gerät die gestörte Kommunikation zwischen sympathischem Nervensystem und Niere wieder in Balance. Häufig lässt sich der Blutdruck so langfristig senken.

Oberarzt Elias Noory. Foto: ©Universitätsklinikum Freiburg

„Die renale Denervation ist eine wichtige Therapieoption für Patient*innen mit nicht kontrollierbarem Bluthochdruck. Bislang nehmen manche der Betroffenen mehrere Blutdruckmedikamente gleichzeitig ein, ohne dass sich eine Besserung einstellt“, sagt Dr. Elias Noory, Leitender Oberarzt in der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Universitätsklinikum Freiburg. „In den vergangenen Jahren konnten wir das Verfahren Betroffenen im Rahmen mehrerer medizinischer Studien anbieten. In unseren Studien haben 80 Prozent der Behandelten davon dauerhaft profitiert.“