Freifrau von Nauendorf-Stiftung: Marburger Wissenschaftlerin ausgezeichnet

Lars Frisch (l.) und Thomas Weber (r.) von der Freifrau von Nauendorf-Stiftung überreichten den Förderpreis an die Marburger Wissenschaftlerinnen Juliane Schikora (2.v.l.) und Anna Lena Jung (2.v.r.). Foto: © Freifrau von Nauendorf-Stiftung

Die Freifrau von Nauendorf-Stiftung hat einen Förderpreis in Höhe von 15.000 Euro in Wiesbaden an Juliane Schikora vergeben.

Die naturwissenschaftliche Doktorandin forscht an der Abteilung für Experimentelle Ophthalmologie der Philipps-Universität Marburg an Biomarkern, die Stadium und Ausmaß einer Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) anzeigen könnten.

Die Jury der Stiftung würdigt damit die Arbeit an der „CAMbio“-Studie, die genomische und proteinbasierte Biomarker-Daten aus Laboruntersuchungen an Augen-Kammerwasser, epidemiologische Daten und klinische Augenuntersuchungen zusammenfügt. Die Studie beginnt im Herbst 2022 und ist auf fünf Jahre angelegt. Der Ethikantrag ist bereits eingereicht. Die Ergebnisse sollen helfen, in Zukunft gezielte Therapien entwickeln zu können.

Die AMD ist die häufigste Erblindungsursache in den Industrienationen. In Deutschland erblinden jährlich geschätzt 50.000 Menschen an der Erkrankung, die eine sehr komplexe Pathogenese hat. Für die trockene Form der AMD gibt es bislang keine Behandlungsoption.

Die Freifrau von Nauendorf-Stiftung wurde 2001 von der an AMD erblindeten Stifterin in Wiesbaden gegründet. Die Stiftung vergibt Förderpreise für die Erforschung der AMD.
Bei einem Vortrag im Presseclub Wiesbaden stellte die Preisträgerin ihre Arbeit vor und nahm den Förderpreis entgegen.
Das federführende Jurymitglied warin diesem Jahr Prof. Stefan Dithmar, der Direktor der Augenklinik der Helios HSK Wiesbaden.