Für die Einheit der Inneren Medizin: DGIM ehrt ihren Gründer Theodor von Frerichs zum 140. Todestag18. März 2025 Foto: © M.Doerr-M.Frommherz-/stock.adobe.com Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) gedachte am 14. März 2025 des 140. Todestages ihres Gründers, Prof. Theodor von Frerichs. Mit seiner für das ausgehende 19. Jahrhundert wegweisenden Forschung und seinem Engagement für eine „evidenzbasierte Medizin“ legte Theodor von Frerichs den Grundstein für die moderne Innere Medizin. Seine Arbeiten zur Nieren- und Leberpathologie sowie seine Studien zur Multiplen Sklerose prägten das Verständnis zahlreicher Krankheitsbilder. „Von Frerichs verkörperte bereits im 19. Jahrhundert, was auch heute den Kern wissenschaftlicher Medizin ausmacht: die Verbindung der Naturwissenschaften – heute auch der Informatik – mit systematischer klinischer Forschung“, betont Prof. Georg Ertl, Generalsekretär der DGIM, anlässlich des 140. Todestages Theodor von Frerichs. Im Jahr 1882 kamen auf Einladung einer Gruppe führender Mediziner und unter der ersten Kongresspräsidentschaft von Frerichs 188 Ärzte in Wiesbaden zusammen, um den fachlichen und persönlichen Austausch zu internistischen Erkrankungen und ihren Therapien zu stärken. Heute ist die DGIM Europas größte medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft mit über 30 000 Mitgliedern. „Auch heute noch treiben der interdisziplinäre Austausch und die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Inneren Medizin die DGIM maßgeblich an“, erklärt Prof. Jan Galle, Vorsitzender der DGIM. „Ob Digitalisierung, personalisierte Medizin oder neue Therapieansätze – wir bleiben dem fortschrittlichen Forschungsgeist von Frerichs verpflichtet. Und all das unter dem Gedanken der Einheit der Inneren Medizin.“ In dieser Tradition vergibt die DGIM noch heute den Theodor-von-Frerichs-Preis als eine ihrer höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen.Mit der Gedenkveranstaltung am Grab von Frerichs ehrte die DGIM ihren Gründer und erinnert daran, dass wissenschaftliche Medizin eine kontinuierliche Weiterentwicklung erfordert. „Wir stehen in der Tradition von Frerichs und setzen uns weiterhin dafür ein, die medizinische Wissenschaft zum Wohl der Patienten voranzubringen und, wie Frerichs, neue Methoden und Denkweisen aus deren „Hilfswissenschaften“ in die Medizin zu integrieren“, so Ertl. An der Gedenkveranstaltung nahm auch Prof. Udo Rolle, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH), teil. Denn der ebenfalls in Wiesbaden wirkende Chirurg Bernhard von Langenbeck, Gründer der DGCH, liegt auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg unmittelbar neben von Frerichs begraben. Beide Fachgesellschaften pflegen zudem eine freundschaftliche Verbindung und einen fachlichen Austausch zu beiden betreffende Themen. Bis heute vorbildhafter Mediziner und Wissenschaftler Theodor von Frerichs wurde 1819 als Sohn eines Gastwirts in Aurich geboren und absolvierte sein Medizinstudium in Göttingen. Bereits als junger Arzt widmete er sich intensiv der Forschung und lehrte später als Professor in Göttingen, Breslau und Berlin. Besonders seine Arbeiten zur Pathologie der Nieren und Leber sowie seine Beschreibung der Multiplen Sklerose fanden internationale Anerkennung. 1853 bereits wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt. Zu seinen Weggefährten gehören namhafte Persönlichkeiten wie Paul Ehrlich, Bernhard Naunyn oder Ernst von Leyden. Mit seiner Initiative zur Gründung der DGIM im Jahr 1882 schuf er eine Plattform, die Ärzten die Möglichkeit bot, wissenschaftliche Erkenntnisse zu teilen und die Innere Medizin als eigenständige Disziplin weiterzuentwickeln. Aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen wurde er im Jahr 1884 in den preußischen Adelsstand erhoben. Von Frerichs verstarb am 14. März 1885 in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg.
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