Geeignet für Pharmakovigilanzstudien: BMG-Gutachten bescheinigt Deutschem Mukoviszidose-Register hohe Datenqualität10. Dezember 2021 Abbildung: © Sashkin/stock.adobe.com Ein aktuelles Gutachten des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) bestätigt die positive Bewertung des Deutschen Mukoviszidose-Registers durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) von 2020. Zusammen mit 18 anderen Patientenregistern in Deutschland zählt das BMG-Gutachten das Deutsche Mukoviszidose-Register zu denjenigen, die „in der Registerlandschaft eine herausragende Bedeutung einnehmen.“ Aufgrund der hohen Datenqualität sei das Deutsche Mukoviszidose-Register für die Durchführung von Pharmakovigilanzstudien geeignet, urteilte das Ministerium. Das am 16. November veröffentlichte „Gutachten zur Weiterentwicklung medizinischer Register zur Verbesserung der Dateneinspeisung und -anschlussfähigkeit“ des Bundesgesundheitsministeriums umfasst eine erstmalige Übersicht über die insgesamt sehr heterogene medizinische Registerlandschaft in Deutschland. Ziel des Gutachtens ist es, die Qualität und den Reifegrad von Registern anhand eines umfassenden Bewertungskatalogs besser beurteilen zu können sowie Barrieren für den Betrieb von Registern in Deutschland zu identifizieren und zu reduzieren. Fördernde Faktoren sollen ausgebaut werden. Drei Studien zur Arzneimittelsicherheit laufen aktuell über das Register Das Deutsche Mukoviszidose-Register besteht seit 1995 und hat laut der Mukoviszidose Institut – gemeinnützige Gesellschaft für Forschung und Therapieentwicklung mbH in den vergangenen Jahren bereits einen sehr hohen Reifegrad in den für das Gutachten definierten Bewertungsdimensionen erreicht. Das Register qualifiziere sich beispielsweise für die Durchführung von Pharmakovigilanzstudien. „Wir freuen uns, dass unser Register den hohen in dem Gutachten formulierten Anforderungen für die Durchführung von Pharmakovigilanzstudien bereits heute genügt. Aktuell werden bereits drei Pharmakovigilanzstudien mit den Firmen Vertex und Chiesi über das Register durchgeführt.“, erläutert Dr. Miriam Schlangen, in der Geschäftsführung des Mukoviszidose e.V. verantwortlich für den Fachbereich Forschung, Therapieförderung und Gesundheitspolitik. „Die aktuellste Studie evaluiert die seit 2020 in Deutschland zugelassene Dreifachtherapie, einen Meilenstein in der Behandlung von Menschen mit Mukoviszidose. Sie läuft bis einschließlich 2025.“ Breite Nutzung des Deutschen Mukoviszidose-Registers in Klinik und Forschung Der Mukoviszidose e.V. betreibt sein Patientenregister mit den Zielen, die Versorgungssituation von Menschen mit Mukoviszidose (CF) zu erfassen, zu analysieren und zu verbessern sowie die erhobenen Daten als Grundlage für Versorgungforschung, Therapieentwicklung und Studien zur Arzneimittelsicherheit bereitzustellen. Über 6.600 Mukoviszidose-Patienten werden in den 88 betreuenden CF-Ambulanzen bereits mit einem jährlichen Datensatz im Deutschen Mukoviszidose-Register dokumentiert. Das Ziel des Registerbetreibers ist es, von den mehr als 8000 lebenden Mukoviszidose-Betroffenen in Deutschland einen jährlichen Datensatz im Register zu erfassen, um die seltene Stoffwechselerkrankung möglichst umfassend abbilden zu können. Für viele Zielgruppen ist die Datensammlung des Deutschen Mukoviszidose-Registers mittlerweile unverzichtbar für die tägliche Arbeit: die teilnehmenden CF-Ambulanzen nutzen sie als Werkzeug zur Qualitätskontrolle, wissenschaftliche Arbeitsgruppen für neue Forschungsprojekte, und nicht zuletzt sind die Patientinnen und Patienten selbst dankbar für fundierte und detaillierte Informationen über ihre Erkrankung, die vom Mukoviszidose e.V. regelmäßig laienverständlich aufbereitet werden.
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