Zecken stellen Gefahr für Tier und Mensch dar – Schutzmaßnahmen entscheidend14. April 2025 (Symbolbild) Foto: © andre – stock.adobe.com Zecken sind nicht nur lästige Parasiten, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Tierärzte des Klinischen Zentrums für Kleintiere der Vetmeduni haben Tipps zusammengestellt, die Tierbesitzern dabei helfen, sich selbst und ihren Hund zu schützen. Wer mit seinem Vierbeiner in der Natur spazieren geht, sollte ein wachsames Auge haben, über den Einsatz von Zeckenschutzmitteln gut Bescheid wissen und im Fall der Fälle wissen, was zu tun ist. Einige Fakten zu den Blutsaugern Zecken fallen nicht von Bäumen, sondern sitzen meist auf der Spitze von hohem Gras oder Strauchwerk bis 1,5 Meter Höhe. Zecken suchen ab einer Außentemperatur von 5°C bis 7°C nach einem Wirt, fühlen sich aber erst ab einer Temperatur von 15°C bis 20°C und bei feuchtem Wetter richtig wohl. Zecken sondern Sekrete zur Hemmung von Blutgerinnung und Schmerzen an der Einstichstelle ab – so können sie einige Tage ungestört Blut saugen. Die häufigste Zeckenart in Österreich ist der „Gemeine Holzbock“, gefolgt von der Buntzecke (ca. fünf bis 16 Millimeter groß). Die Buntzecke ist vor allem im Frühjahr und im Herbst sowie an milden Wintertagen aktiv. Die bis zu vier Millimeter große Reliktzecke ist während der Sommermonate am aktivsten. Wenn eine Zecke bis zu fünfmal so groß wie der in Österreich übliche „Gemeine Holzbock“ ist und ihre Beine eine weiß-gestreifte Färbung aufweisen, könnte es sich um die Art Hyalomma marginatum (Tropische Riesenzecke) handeln. Bei Verdacht, diese Zeckenart entdeckt zu haben oder von ihr gestochen worden zu sein, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da sie das lebensgefährliche Krim-Kongo-Fieber-Virus übertragen kann. Krankheitsgefahr Zecken können Krankheitserreger wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose oder Rickettsiose übertragen. Gebiete, in denen Zecken besonders gern auf der Lauer liegen Fast überall, wo Hundebesitzer:innen mit ihren Vierbeinern spazieren gehen, sind die lästigen Blutsauger zu Hause: Neben Wiesen, Wäldern, Ufern von Badeseen und Flüssen zählen auch Stadtparks und Wegränder zu den bevorzugten Habitaten von Zecken. Milde Winter und klimatische Veränderungen lassen Zecken auch in Höhenlagen vordringen. Schutzmaßnahmen Nach jedem Spaziergang sollten Tiere nach Zecken abgesucht werden – diese setzen sich oft im Brust-, Ohren- und Kopfbereich fest. Für Hunde und Katzen gibt es spezielle Halsbänder und Spot-Ons zur äußerlichen Anwendung. Igel, Mäuse oder Marder können Zecken in den Hausgarten bringen. Mit gut gemeintem Futtereintrag aus dem Garten (z.B. Gras, Löwenzahn) können Zecken so ins Haus gelangen. Zecken richtig entfernen Zecken lassen sich am besten mit einer Pinzette oder Zeckenzange entfernen. Dazu ist eine leichte Drehbewegung notwendig. Die Zecke so nah wie möglich an der Haut erfassen, danach auf einem Klebestreifen fixieren. Darauf achten, die Zecke beim Herausdrehen nicht zu zerquetschen! Die Zecke im Hausmüll entsorgen. Keine Zusatzmittel wie Alkohol, Öl oder Nagellackentferner verwenden. Grafik: © Matthias Moser/Vetmeduni Fachlicher Input: Klinisches Zentrum für Kleintiere/Vetmeduni
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