Geflügelpest: Ausbruch in Brandenburg und Bayern13. Oktober 2025 (Symbolbild) Foto: © Dominik Rueß – stock.adobe.com Im Herbst steigt das Risiko eines Geflügelpest-Ausbruchs. Getroffen hat es jetzt einen Betrieb mit Tausenden Enten im Kreis Märkisch-Oderland. Geflügelhalter müssen besonders wachsam sein. In Bayern war zuletzt ein Gänse-Betrieb betroffen. In einem Entenzuchtbetrieb in Neuhardenberg im Landkreis Märkisch-Oderland ist die Geflügelpest ausgebrochen. Rund 2.900 Tieren wurden auf Anordnung des Veterinäramtes getötet, wie der Landkreis am Samstag mitteilte. In diesem Herbst ist die Geflügelpest bereits vermehrt nachgewiesen worden – etwa in Schleswig-Holstein, Thüringen und Bayern. In dem Geflügelzuchtbetrieb im Kreis Märkisch-Oderland waren vermehrt Tiere gestorben. Deshalb wurde eine tierärztliche Untersuchung angeordnet. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg wies den Geflügelpesterreger, den Virus-Subtyp H5N1, nach. Das Friedrich-Loeffler-Institut als nationales Referenzlabor bestätigte das Ergebnis inzwischen. Ausbrüche nehmen seit September zu Agrar- und Verbraucherschutzministerin Hanka Mittelstädt (SPD) sagte: „Seit mehreren Wochen nehmen die Ausbrüche der Geflügelpest bei Wildvögeln und auch in Nutzgeflügelbeständen in den benachbarten Bundesländern und europaweit wieder zu.“ In Brandenburg handelt es sich um den ersten Geflügelpestausbruch in diesem Herbst. Die Ministerin rief Geflügelhalter dazu auf, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen, um ihre Bestände vor der Krankheit zu schützen. Schutzzone und Beschränkungen für Geflügelhalter Zu den angeordneten Maßnahmen des Veterinäramtes gehören die Einrichtung einer Schutzzone im Radius von drei Kilometern und einer Überwachungszone im Radius von zehn Kilometern um den Betrieb, in dem die Geflügelpest ausbrach. In den Gebieten gelten unter anderem Beschränkungen für die Geflügelhaltungen. Geflügel muss laut Landkreis vor Wildvögeln geschützt gehalten werden – entweder im geschlossenen Stall oder unter einem Schutznetz mit dichter Abdeckung und seitlichem Schutz. Für den Betrieb und die Beschäftigten gelten besondere Hygiene-Vorschriften. Erreger wird von Wildvögeln übertragen Die Vogelgrippe taucht seit Jahren immer wieder in Deutschland auf. Das hochansteckende Virus kann von Wildvögeln auf Zuchttiere übertragen werden. Ist ein Bestand befallen, werden in der Regel alle Tiere dort getötet. Menschen infizieren sich nur in sehr seltenen Fällen. Im Januar des vergangenen Jahres war etwa auch im Tierpark in Cottbus die Geflügelpest bei mehreren Schwänen und einer Ente ausgebrochen. Bayern Fast 3.000 Gänse sind in einem Geflügelbetrieb in Simbach an der Vogelgrippe verendet. Die Behörden wollen eine Ausbreitung unbedingt verhindern und richten Kontrollzone ein. Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe im niederbayerischen Simbach haben die Behörden eine Kontrollzone um den betroffenen Geflügelbetrieb eingerichtet. Die engere „Schutzzone“ umfasst einen Radius von drei Kilometern, die größere Überwachungszone umfasst zehn Kilometer. In dem betroffenen Betrieb werden sämtliche Vögel getötet. In dem Geflügelbetrieb waren innerhalb weniger Tage fast 3.000 Gänse verendet. Auslöser war der Vogelgrippe-Erreger H5N1, wie die Analyse des Friedrich-Loeffler-Instituts in Potsdam ergab. Die Maßnahmen beinhalten im Wesentlichen, dass weder Geflügel noch Eier oder Geflügelprodukte aus den beiden Zonen gebracht werden dürfen. Innerhalb des Zehn-Kilometer-Radius müssen alle Geflügelbesitzer – Hobbyhalter eingeschlossen – ihre Tiere in den Stall sperren. Die Vogelgrippe oder Geflügelpest ist unter Tieren stark ansteckend. Eine Ansteckung des Menschen in Deutschland ist bislang nicht bekanntgeworden.
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