Gegen den Verlust der biologischen Vielfalt

Foto: © Universität Konstanz

Die Deutsche Gesellschaft für Limnologie diskutiert auf ihrer Jahrestagung an der Universität Konstanz über Maßnahmen zur Förderung des Zusammenlebens in und mit Gewässern. Die öffentliche Veranstaltung lädt zum Mitdiskutieren ein.

Der rasche und kontinuierliche Verlust der biologischen Vielfalt macht auch vor den Süßwassersystemen nicht halt. Das Zusammenleben in den Gewässern und das der Menschen mit den Gewässern ist bereits dauerhaft beeinträchtigt. Unter der Überschrift „Zusammenleben – eine blaue Strategie zur Wahrung und Förderung der Vielfalt“ kommt die Deutsche Gesellschaft für Limnologie (DGL) vom 19. bis 23. September 2022 zu ihrer Jahrestagung an die Universität Konstanz, um den Dialog zwischen empirischer und theoretischer Grundlagenforschung, angewandter Forschung sowie die Umsetzung von Maßnahmen zu intensivieren. Am Mittwoch, 21. September, lädt eine öffentliche Veranstaltung die Bevölkerung ein, im Audimax der Universität Konstanz mitzudiskutieren. Beginn ist um 17.30 Uhr.

Dabei werden sich Kurzvorträge einführend mit Thematiken wie den hohen Temperaturen und der damit einhergehenden Trockenheit von Süßwassergewässern wie Flüssen und Seen befassen. Die Wasserwirtschaft mit ihrer Trinkwasseraufbereitung wird dabei eine wichtige Rolle einnehmen. Eine Anmeldung für die öffentliche Veranstaltung ist nicht nötig, die Tagungsleitung bitten jedoch darum, Maske zu tragen.

Zum Limnologischen Institut der Universität Konstanz

Ein Schwerpunkt des Limnologischen Instituts der Universität Konstanz liegt im Bereich der Biodiversität in aquatischen Lebensräumen. Es befasst sich mit den Folgen von anthropogenen Einflüssen auf Phyto- und Zooplankton, mikrobiellen Systemen und der Interaktion von mikrobiellen Gemeinschaften und größeren Wirtsorganismen. Neben Langzeitbeobachtungen der zeitlichen Änderungen des Planktons im Bodensee im Verlauf der letzten 40 Jahre werden moderne sequenzbasierte, experimentelle und Modellierungsansätze genutzt, um ökologische und evolutionäre Prozesse zu identifizieren, die Biodiversitätsänderungen antreiben.

Wie anfällig Seeökosysteme für Umweltveränderungen sind und inwieweit sie nach einer Störung in den ursprünglichen Zustand zurückkehren, ist die zentrale Frage des aktuellen Graduiertenkollegs „R3 Responses to biotic and abiotic changes, Resilience and Reversibility of lake ecosystems“.