Gemeinsam für junge Erwachsene mit Krebs: Stiftung verleiht erstmals Mathias-Freund-Preis14. Mai 2025 Foto: ©Africa Studio – stock.adobe.com Mit der erstmaligen Verleihung des Mathias-Freund-Preises hat die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs am vergangenen Wochenende ein starkes Zeichen für ehrenamtliches Engagement gesetzt. Mit dem Preis würdigt die Stiftung herausragende Initiativen, die sich für die Verbesserung der Versorgung sowie der Lebensqualität junger Menschen mit Krebserkrankungen einsetzen. Überreicht wurde die Auszeichnung im Rahmen des TREFFPUNKTE-Jahrestreffens in Berlin, einem bundesweiten Netzwerktreffen für junge Betroffene, das Austausch und Partizipation in den Mittelpunkt stellt. Der Preis ging in diesem Jahr an die Segelrebellen. Mathias-Freund-Preis: Ein Vermächtnis lebt weiter Mit dem Mathias-Freund-Preis erinnert die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs an ihren Initiator Prof. Mathias Freund, der sich über Jahrzehnte hinweg für die Verbesserung der medizinischen und psychosozialen Versorgung von jungen Krebspatienten und deren oft sehr spezifischen Problemstellungen eingesetzt hat. Das Preisgeld in Höhe von 3000 Euro stammt aus zahlreichen Kondolenzspenden, die nach dem Tod von Freund im Jahr 2023 eingegangen sind – ein Ausdruck großer Wertschätzung und Anteilnahme, der nun gezielt der Förderung von Projekten zugutekommt, die jungen Erwachsenen mit Krebs eine bessere Lebensperspektive eröffnen. Zudem besteht der Preis auch aus einer silbernen Anstecknadel, die in liebevoller Handarbeit von der Alfred Lehner GmbH mit Sitz in Hamburg gefertigt und gesponsort wurde. Der Preis wird künftig alle zwei Jahre verliehen und richtet sich an Einzelpersonen, Gruppen oder gemeinnützige Organisationen, die mit innovativen Ideen und nachhaltigem Engagement zur Verbesserung der Lebens- und Versorgungssituation junger Betroffener beitragen. Die Auszeichnung ging in diesem Jahr an die Segelrebellen für ihr besonderes Engagement, jungen Erwachsenen nach einer Krebserkrankung durch gemeinsame Segelreisen neue Perspektiven und gestärktes Selbstvertrauen zu vermitteln – von Betroffenen für Betroffene. „Mit dem Mathias-Freund-Preis ehren wir nicht nur das außergewöhnliche ärztliche und menschliche Lebenswerk von Professor Freund, sondern unterstützen darüber hinaus gezielt Menschen, die seine Vision einer besseren Versorgung junger Erwachsener mit Krebs in die Zukunft tragen“, so Michael Oldenburg, Vorstand der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs. Zur Preisverleihung im Survivors Home in Berlin kamen neben zahlreichen jungen Betroffenen aus dem gesamten Bundesgebiet auch prominente Unterstützer, wie Vertreter der Eisbären Berlin – langjährige Partner der Stiftung –, und Medienvertreter. Jahrestreffen der TREFFPUNKTE: Austausch, Gemeinschaft, Perspektiven Direkt im Anschluss an die Preisverleihung startete das jährliche TREFFPUNKTE-Jahrestreffen – das zentrale Vernetzungsformat der Stiftung. Auch 2025 war das Treffen bereits im Vorfeld ausgebucht: Mehr als 50 junge Erwachsene mit und nach einer Krebserkrankung kamen in Berlin zusammen, um sich offen über persönliche Erfahrungen auszutauschen, neue Impulse zu erhalten und die Arbeit der Stiftung aktiv mitzugestalten. Seit 2016 bilden die TREFFPUNKTE ein bundesweites Netzwerk aus mittlerweile mehr als 1000 jungen Betroffenen. Sie schaffen Räume für ehrliche, oft auch emotionale Gespräche – jenseits des medizinischen Alltags und getragen von gegenseitigem Respekt und Vertrauen. In Workshops und Gesprächsformaten standen Themen im Fokus, die im Klinikalltag mitunter keinen ausreichenden Platz finden: etwa Sexualität nach der Erkrankung und berufliche Wiedereingliederung. Besonders wertvoll war erneut das Format „Meet the Doc“, bei dem Ärzte aus dem Netzwerk der Stiftung auf Augenhöhe mit den Teilnehmenden ins Gespräch kamen – etwa zu Fragen der Nachsorge oder psychosozialen Unterstützungsangeboten. „Der Austausch mit den Betroffenen ist für mich enorm bereichernd. Hier entsteht ein ehrlicher, direkter Dialog, der weit über das hinausgeht, was in einem klassischen Arztgespräch möglich ist. Es ist für mich immer wieder ein persönlicher Check-in: Was bewegt die jungen Menschen aktuell? Was brauchen sie – und wie kann ich mit meiner Erfahrung unterstützen?“, so Prof. Inken Hilgendorf, Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung und stellvertretende Klinikdirektorin am Universitätsklinikum Jena. Impulse für die Zukunft Das Jahrestreffen der TREFFPUNKTE ist zugleich ein wichtiger Resonanzraum für die weitere inhaltliche Arbeit der Stiftung. Viele der Projekte und Angebote der vergangenen Jahre sind aus Impulsen dieser Treffen entstanden – so auch 2025: In offenen Runden wurden neue Themen identifiziert, Wünsche formuliert und Ideen entwickelt, wie die Stiftung junge Betroffene künftig noch besser unterstützen kann. Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs dankt allen Teilnehmenden, Unterstützen und Engagierten für ihre Beiträge – und blickt gestärkt und inspiriert auf die kommenden Monate der gemeinsamen Arbeit. Über die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs Jährlich erkranken 16.500 junge Frauen und Männer im Alter von 18 bis 39 Jahren neu an Krebs. Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs ist Ansprechpartnerin für Patienten, Angehörige, Wissenschaftler, Unterstützer und die Öffentlichkeit. Die Stiftungsprojekte werden in enger Kooperation mit den jungen Betroffenen, Fachärzten sowie anderen Experten entwickelt und bieten direkte und kompetente Unterstützung im Alltag mit der schweren Erkrankung. Dabei arbeitet die Stiftung inzwischen mit mehr als 1000 jungen Betroffenen zusammen. Die Stiftung ist im Juli 2014 von der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. gegründet worden. Ihre Arbeit ist als gemeinnützig anerkannt und wird durch Spenden finanziert. Spendenkonto der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs:Bank für SozialwirtschaftIBAN: DE37 3702 0500 0001 8090 01, BIC: BFSW DE33 XXX
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