Generalisierte pustulöse Psoriasis: Fehlendes krankheitsbezogenes Gen identifiziert14. März 2024 Foto: © Sandor Kacso – stock.adobe.com Ein Team der Universität Nagoya in Japan hat bisher unbekannte Genvarianten identifiziert, die mit der Entwicklung der generalisierten pustulösen Psoriasis (GPP) in Verbindung gebracht werden. Die Ergebnisse des Teams, die im „Journal of the American Academy of Dermatology” veröffentlicht wurden, geben Hoffnung auf eine Verbesserung der Diagnose und Therapie. GPP ist selten, aber ihre Auswirkungen sind oft schwerwiegend. Bei Menschen mit GPP kann es zu wiederkehrenden Krankheitsschüben kommen, die sich in Form von multiplen erythematösen Läsionen und sterilen Pusteln am ganzen Körper äußern, oft begleitet von Fieber und Schüttelfrost. Dies kann zu einer Notfallbehandlung und sogar zum Tod führen. Bislang haben Forschende sechs Gene beschrieben, die mit GPP in Verbindung stehen. Obwohl diese Gene für die Diagnose und Behandlung weit verbreitet sind, gibt es immer noch GPP-Patienten, die keine Varianten dieser Gene aufweisen. Dies lässt auf unbekannte genetische Faktoren schließen, die mit der Entwicklung von GPP in Verbindung stehen. Um dieses Problem zu lösen, untersuchte eine Gruppe unter der Leitung von Prof. Masashi Akiyama, Takenori Yoshikawa und Dr. Takuya Takeichi von der Abteilung für Dermatologie an der Nagoya University Graduate School of Medicine die Gene japanischer GPP-Patienten mittels Next-Generation-Sequencing. Sie fanden heraus, dass eine höhere Häufigkeit von zwei MEFV-Genvarianten, p.Arg202Gln und p.Ser503Cys, mit GPP assoziiert war. Insbesondere trugen 21 Prozent der Patienten die Variante p.Arg202Gln und 13 Prozent die Variante p.Ser503Cys. Pyrin, das Produkt von MEFV, reguliert Entzündungsvorgänge. Bestimmte Pyrin-Varianten führen jedoch zu einer übermäßigen Migration von Neutrophilen in das Gewebe, was schließlich zu einer übermäßigen Entzündung führt. Dieser Befund deutet daher auf einen wahrscheinlichen Weg für die Krankheit hin. Die Forschenden gehen davon aus, dass Therapien, die auf die mit MEFV verbundenen Entzündungswege abzielen, eine vielversprechende therapeutische Strategie für Patienten mit diesen Varianten sein könnten. Laut Yoshikawa deuten ihre Ergebnisse auf eine neue Anwendung für ein häufig verwendetes Medikament zur Behandlung des familiären Mittelmeerfiebers (FMF) hin: „Da diese Varianten sowohl mit FMF als auch mit GPP assoziiert sind, könnten Behandlungen für FMF auch für die Behandlung von Patienten mit MEFV-assoziierter GPP wirksam sein.“
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