Geriatrische Patienten nach Cochlea-Implantation

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Wie steht es um die Zusammenhänge zwischen einem hohen Alter und der postoperativen Nutzung medizinischer Hilfe nach einer Cochlea-Implantation?

Diese Frage wollten Wissenschaftler anhand eine retrospektive Überprüfung von Krankenakten beantworten. Die Studienpopulation setzte sich aus älteren Patienten zusammen, die sich zwischen 2009 und 2016 einer unilateralen Cochlea- Implantation (mit standardmäßiger Elektrodenlänge) unterzogen. Hauptziel der Untersuchung war die Rate postoperativer chirurgischer und audiologischer Visiten nach Cochlea-Implantation für Patienten im Alter von 60–69, 70–79 und > 80 Jahren.

In die Studie wurden 59 ältere Patienten (71,5 ± 6,9 Jahre) eingeschlossen, deren Dauer des Hörverlusts 25,4 ± 19,6 Jahre betrug; die durchschnittliche Dauer des Nachsorgezeitraums betrug 37 ± 24,6 Monate.

Ältere geriatrische Erwachsene zeigen nach der Cochlea-Implantation keine höhere Rate an postoperativer Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung als jüngeren, geriatrisch hörgeschädigte Patienten, obwohl höhere Raten an Gebrechlichkeit und Komorbidität vermutet werden. (am)

Originalpublikation:
Raymond et al. Postoperative Healthcare Utilization of Elderly Adults After Cochlear Implantation. Otol Neurotol 2020;41(2):208–213.