German Biobank Node wird Teil des Netzwerks Universitätsmedizin

Bild: GBN

Der German Biobank Node (GBN) wird zum 1. Juli 2025 in das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) integriert und dann als „German Biobank Network (GBN)“ auftreten. Die vom GBN koordinierte German Biobank Alliance (GBA) wird darin aufgehen, vermelden GBN und NUM in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Nutzung von Bioproben und Daten werde somit weiter erhöht.

„Die Integration in das NUM ist eine logische Weiterentwicklung unserer erfolgreichen Arbeit der letzten zehn Jahre“, sagt PD Dr. Sara Y. Nußbeck, Vorstandssprecherin des GBN. „Die enge Anbindung an die Universitätsmedizin wird die Nutzung qualitätsgesicherter humaner Bioproben und zugehöriger Daten für die Forschung noch erhöhen und den Zugang für Wissenschaftler*innen verbessern.“ Dr. Gabriele Anton, GBN-Vorstandsmitglied und Co-Leiterin des „Bioproben Hub“ im NUM, ergänzt: „Mit der Integration in das NUM bündeln wir nicht nur Ressourcen, sondern stärken die Zusammenarbeit der Biobanken mit weiteren Infrastrukturen des NUM, beispielsweise mit den Datenintegrationszentren, um Forschenden zukünftig Daten und Bioproben aus einer Hand anbieten zu können.“

GBN: Von den Anfängen zur zentralen Dachorganisation

Seit seinen Anfängen im Jahr 2014 hat sich der GBN eigenen Angaben zufolge als zentrale Dachorganisation der akademischen humanen Biobanken in Deutschland etabliert. Mit der Gründung der German Biobank Alliance (GBA), die mittlerweile 36 Standorte umfasse und zusammen jährlich rund eine halbe Million Bioproben für Forschungsprojekte zur Verfügung stelle, habe der GBN maßgeblich zur Harmonisierung und Vernetzung im Biobanking beigetragen. Darüber hinaus sei der GBN als nationaler Knotenpunkt („National Node“) der europäischen Forschungsinfrastruktur BBMRI-ERIC eng in die europäische Biobankenlandschaft eingebunden. „Die Aufnahme in das NUM ermöglicht eine noch engere Verzahnung von Biobanken und klinischer Forschung“, betont Dr. Cornelia Specht, Geschäftsführerin des GBN. „Zugleich eröffnet es dem NUM neue Potenziale für den grenzüberschreitenden Austausch von Bioproben und Daten sowie für gemeinsame internationale Forschungsprojekte.“

Auch das NUM sieht in der Integration des GBN eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft: „Biobanken sind wesentliche Bausteine der klinischen und klinisch-epidemiologischen Forschung“, sagt Ralf Heyder, Leiter der NUM-Koordinierungsstelle. „Die Zusammenführung der Ressourcen und Kompetenzen des GBN mit der deutschlandweiten universitätsmedizinischen Forschung wird einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der personalisierten Medizin leisten.“

Zukunftsperspektiven für die Biomedizin in Deutschland

Zusammen mit der geplanten Weiterentwicklung des NUM zu einer dauerhaften Unterstützungs-Infrastruktur für klinische Forschung sei die Integration des GBN ein entscheidender Schritt, um nachhaltige Strukturen für die biomedizinische Forschung in Deutschland zu schaffen. Forschende aus Universitätskliniken, akademischen Institutionen und anderen Forschungseinrichtungen würden zukünftig noch einfacher Zugang zu hochwertigen Bioproben und Daten erhalten, betonen GBN und NUM.