Geruchsverlust bei COVID-19 – Studie geplant16. April 2020 Foto:©malgorzata tatarynowicz/Adobe Stock Forscher und Mediziner der Danube Private University in Krems (DPU), der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) und dem Austrian Institute of Technology (AIT) wollen mit einem neuen Projekt helfen, die COVID-19-Infektionsrate zu reduzieren. Im Fokus ist das Symptom Geruchsverlust. Die DPU-Professoren Dr. Christoph Kleber und Dr. Ralf Braun, Professoren für Chemie und Zellbiologie, wollen gemeinsam mit Prof. Dr. Achim Walter Hassel von der JKU Linz und Prof. Wolfgang Knoll vom AIT dafür ein bislang unterbewertetes Symptom der Covid-19 Krankheit ausnutzen, den Verlust des Geruchs- und Geschmackssinnes. SARS-Cov-2-Infizierten sind, mehrere Tage bevor die klassischen Covid-19 Symptome wie Fieber und Husten auftreten, von Geruchsverlust bzw. Verlust des Geschmacksinns betroffen. „Wir sind überzeugt, dass diese Tage ein wichtiges Zeitfenster darstellen, um die Krankheit früher als bislang zu erkennen und potentielle symptomfreie Patienten selektiv zu isolieren und auf den Virus zu testen“, sagt Hassel. Die Forscher wollen Riechtests entwickeln, die günstig und einfach anzuwenden sind. „Die Schnelltests werden den niedergelassenen Ärzten wie auch den Gesundheitsbehörden helfen, bei Verdacht auf positiv infizierte Patienten rasch entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Das frühzeitige Herausfiltern von präsymptomatischen Patienten hat sicherlich ein großes Potenzial, Leben zu retten“, sagt Kleber. Die geplanten Kremser und Linzer Studien, zu denen als Probanden auch über 150 Studierende sowie auch Lehr- und Verwaltungspersonal der teilnehmenden Institute rekrutiert wurden, sind nach Ansicht der Initiatoren der Studie weltweit richtungsweisend. „Dank der Unterstützung des Landes Niederösterreich, Abteilung Wissenschaft und Forschung, ist es nun möglich, die Arbeit ohne Verzug zu beginnen, mit Hilfe der Primärresultate anwendbare Tests zu entwickeln, und damit das Infektionspotential des Virus schon in der nahen Zukunft zu reduzieren und Leben zu retten“, so Robert Wagner MA, Direktor Wissenschaft und Management an der DPU.
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