Gestationsdiabetes: BVND erwartet angemessenes Kassenangebot zur Betreuung und Schulung in Berlin

Foto: © Proxima/stock.adobe.com

Der Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND) kritisiert die Entwicklungen der Verhandlungen zwischen Krankenkassen und der KV Berlin über die Kosten für Betreuung und Schulung bei Schwangerschaftsdiabetes.

Bereits seit Anfang des Jahres klaffe in Berlin an dieser Stelle eine Versorgungslücke, erklärt der BVND. Zu diesem Zeitpunkt waren bestehende Verträge ausgelaufen, seitdem können diabetologische Schwerpunktpraxen eine Betreuung und Schulung von Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes nicht mehr abrechnen, beklagt der Verband. Die Verhandlungen würden seither schleppend verlaufen.

Gespräche mit Kassenärztlichen Vereinigung Berlin gefordert

„Das uns nun vorgelegte Angebot der Krankenkassen wird dem Anspruch an eine qualitativ hochwertige Versorgung von Schwangeren mit Gestationsdiabetes in keiner Weise gerecht“, sagt Dr. Ralf-Uwe Häußler, Mitglied des BVND-Vorstandes. „Der BVND fordert die Krankenkassen daher dringend auf, mit der Vertragsabteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin (KVB) umgehend in neue Verhandlungen einzutreten, um gemeinsam endlich wieder ein tragfähiges und zukunftsorientiertes Versorgungsmodell für Patientinnen mit Gestationsdiabetes auf die Beine zu stellen.“

Dr. Iris Dötsch, stellvertretende Vorsitzende des BVND, ergänzt: „Unsere Praxen stehen bereit – aber nicht zu jedem Preis. Qualität, Verantwortung und Versorgungssicherheit müssen auch strukturell und finanziell abgebildet werden. Das vorgelegte Angebot der Krankenkassen ist jedoch weit davon entfernt. Die Leidtragenden sind die Patientinnen.“

Der BVND setze sich weiterhin dafür ein, dass Patientinnen mit Gestationsdiabetes wohnortnah, interdisziplinär und nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft durch die dafür qualifizierten diabetologischen Schwerpunktpraxen betreut und geschult werden können, heißt es in der Pressemitteilung.