Gesundheitsministerkonferenz: Niedersachsen hat mit Jahresbeginn 2026 den Vorsitz übernommen1. Januar 2025 Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (3. v.l.) und Staatssekretärin Christine Arbogast (4. v.l.) mit ihrem Team. (Foto: © Land Niedersachsen) Das Motto der 99. Gesundheitsministerkonferenz (GMK) lautet „sicher.versorgt.überall.“ Der Fokus soll vor allem auf der Sicherstellung einer wirtschaftlichen und bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung liegen. Niedersachsen hat mit Beginn des neuen Jahres den Vorsitz der Konferenz der für Gesundheit zuständigen Minister und Senatoren übernommen. Die GMK sieht sich selbst mit großen Herausforderungen konfrontiert. Immer mehr ältere Menschen mit chronischen und multiplen Erkrankungen träfen auf zunehmende Engpässe in der Ausstattung der Versorgungssysteme. Diese Engpässe seien personeller und finanzieller Natur. Zudem hätten der anhaltende Fachkräftemangel sowie die begrenzte Ressourcenausstattung im stationären und ambulanten Bereich Folgen. Sie machten eine umfassende Krankenhausreform und den Ausbau der Ambulantisierung nötig. Gebraucht würden auch neue, integrative sektorenübergreifende Versorgungsmodelle. „Doch auch die weltweit dynamische politische Gefahrenlage und künftige Krisensituationen erfordern spezifische Maßnahmen zur Absicherung der Gesundheitsversorgung in allen Teilbereichen des Gesundheitswesens“, formuliert das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Versorgungssicherheit im Mittelpunkt „Mit der 99. GMK wollen wir wichtige Impulse setzen für eine moderne und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung“, betont Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi. „Dazu gehören regional angepasste, vernetzte, effiziente und krisensicher gestaltete Strukturen, die die Versorgungssicherheit für die Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt stellen.“ Dabei nehme man alle Akteure des Gesundheitswesens gleichermaßen in den Blick. Dies reiche vom ambulanten und stationären Bereich über eine flächendeckende Apothekenversorgung bis hin zu einem effektiven Öffentlichen Gesundheitsdienst. „Niedersachsen hat hier klare Ideen und Vorstellungen, die es in die anstehenden Beratungen mit den Ländern einbringen wird“, unterstreicht Philippi. Folgende Schwerpunkte sollen nach den Plänen Niedersachsens bearbeitet und in eine mögliche gemeinsame Länderbeschlussfassung aufgenommen werden: sichere Gesundheitsversorgung im Falle der zivilen Verteidigung und des Krisenmanagements sichere haus- und fachärztliche Versorgung sicherer Zugang zu Apotheken und Arzneimitteln sicherer Infektionsschutz und krisenfester Öffentlicher Gesundheitsdienst Die nächste reguläre Amtschefkonferenz findet am 6. und 7. Mai 2026 in Braunschweig statt, die nächste Hauptkonferenz am 10. und 11. Juni 2026 in Hannover.
Mehr erfahren zu: "Drei Euro pro Praxisbesuch? KBV-Vorschlag trifft auf breite Ablehnung" Drei Euro pro Praxisbesuch? KBV-Vorschlag trifft auf breite Ablehnung Wie sind steigende Milliardenkosten für die medizinische Versorgung zu begrenzen? Vorschläge von Kassenärzten und Kliniken zielen auf mehr eigene Zahlungen der Patienten. Eine ins Spiel gebrachte „Kontaktgebühr” trifft auf Widerspruch.
Mehr erfahren zu: "Pflicht zur Offenlegung von Behandlungsfehlern gefordert" Pflicht zur Offenlegung von Behandlungsfehlern gefordert Die Folgekosten medizinischer Behandlungsfehler werden auf jährlich viele Milliarden Euro geschätzt. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen fordert deshalb eine neue Sicherheitskultur.
Mehr erfahren zu: "Zustimmung: Bundesrat billigt Kompromiss zu Kassenbeiträgen" Zustimmung: Bundesrat billigt Kompromiss zu Kassenbeiträgen Eine Ausgabenbremse bei den Kliniken zum Stabilisieren der Kassenbeiträge im neuen Jahr kann kommen. Nach dem Bundestag billigte auch der Bundesrat eine Änderung an einem vorgesehenen Sparpaket.