Gesundheitspolitik: Patientenverbände müssen involviert werden

Pro Retina fordert von der Politik, die Patientenverbände in die gesundheitspolitische Entscheidungsfindung einzubeziehen.Symbolbild.©alphaspiritstock.adobe.com

Pro Retina Deutschland e. V. fordert die Einbeziehung und Mitsprache der Patientenorganisationen bei gesundheitspolitischen Entscheidungen.

Angesichts der geplanten Einstellung des Bundesklinikatlas appelliert Pro Retina, Patientenorganisationen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Das gemeinsame Ziel müsse es sein, Patientinnen und Patienten Zugang zu verlässlichen Informationen zu ermöglichen und eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Dazu sollte der Bundesklinikatlas beitragen, indem er über Leistungsangebote, die Versorgungsqualität und personelle Ausstattung der Kliniken informiert.

Betroffene müssen einbezogen werden

Mitsprache und Einbindung sollten nicht nur eine Floskel sein, so die Selbsthilfeorganisation, sondern gelebte Realität. „Gesundheitspolitische Entscheidungen zu treffen, ohne die Betroffenen anzuhören, ist ein fatales Zeichen“, erklärt Dario Madani, Geschäftsführer von Pro Retina. Daher appelliert er an die Bundesgesundheitsministerin, die Patientenverbände in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.

Ebenso wie die BAG Selbsthilfe sieht Pro Retina die Verantwortung für unabhängige, seriöse und transparente Informationen für die Patienten in der Verantwortung des Staates. Daher schließt sich Madani für Pro Retina dem Angebot des Geschäftsführers der BAG Selbsthilfe, Dr. Martin Danner, an, gemeinsam mit den politischen Entscheidern konstruktiv zu prüfen, wie Investitionen öffentlicher Mittel, die Expertise unabhängiger Akteure und die Informationsbedürfnisse der Bevölkerung in einem Angebot zusammengeführt werden können.