Globale Sepsis-Agenda soll Sterblichkeit bis 2030 senken

Symbolfoto: ©Maks_Lab/stock.adobe.com

Am 10. September 2024 wurde im Bundestag die „2030 Global Agenda for Sepsis“ vorgestellt, eine Initiative der Global Sepsis Alliance mit 70 Partnerorganisationen.

Schirmherren der Initiative sind Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, und Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach. Ziel ist, die Sterblichkeit und Langzeitfolgen von Sepsis bis 2030 weltweit erheblich zu reduzieren.

„Sepsis muss dringend stärker in den allen Gesundheitsstrategien und -sektoren verankert werden. Jährlich sterben weltweit elf Millionen Menschen an Sepsis, doch das Thema erhält bislang zu wenig Beachtung“, sagte Prof. Andrew Ullmann (FDP), Vorsitzender des Unterausschusses im Deutschen Bundestag. Die Agenda sei ein erster wichtiger Schritt, um diese lebensbedrohliche Erkrankung in den Fokus zu rücken und notwendige Maßnahmen zu ergreifen. „Besonders wichtig sind dabei die frühzeitige Diagnose, eine verbesserte Aufklärung der Bevölkerung und der Ärzteschaft, die flächendeckende Implementierung von Notfallprotokollen in Krankenhäusern sowie der Zugang zu wirksamen Antibiotika und intensivmedizinischer Versorgung“, hob er hervor. Laut der Sepsis-Stiftung sei es Ullmanns Engagement zu verdanken, dass der Startschuss für die Globale Sepsis-Agenda im Deutschen Bundestag fallen konnte. Weitere strategische Partnerschaften seien das UNITE Parlamentariernetzwerk für Globale Gesundheit, die Virchow-Stiftung und die Sepsis-Stiftung.

„Führung durch die Politik auf dem Weg, die Handlungsbereitschaft des Gesundheitssystems und die Aufklärung der Bevölkerung zur Sepsis zu steigern, ist ein Kernelement der zentralen Aktionsfelder der 2030 Global Agenda for Sepsis“, sagte Prof. Konrad Reinhart, Vorstandsvorsitzender der Sepsis-Stiftung. Die Globale Agenda 2030 unterstreiche die Notwendigkeit der Umsetzung der Forderungen der WHO Sepsis Resolution in Deutschland und weltweit.