Grauer Star: Vergleich einer Femtosekundenlaser-unterstützten Operation mit einem Standardeingriff

Symbolbild.©elenavolf-stock.adobe.com

Im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) untersucht ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern den Nutzen zweier Operationsmethoden bei Katarakt. Geleitet wird die Untersuchung vom Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung der Medizinischen Universität Graz und von der Gesundheit Österreich GmbH, Wien.

Das Wissenschaftsteam vergleicht die Femtosekundenlaser-unterstützte Kataraktoperation mit einer Standard-Kataraktoperation bei erwachsenen Personen. Das vorläufige Ergebnis: Die Wissenschaftler haben insgesamt mehr als 30 randomisierte kontrollierte Studien mit rund 7200 behandelten Augen bei circa 5500 Patienten ausgewertet. Für die relevanten Zielgrößen wie zum Beispiel „Sehschärfe“ oder „sehkraftbezogene Lebensqualität“ fand das Wissenschaftsteam keine Nachweise für Vor- oder Nachteile einer Femtosekundenlaser-unterstützten Kataraktoperation im Vergleich zu einer Standard-Kataraktoperation. Und: Unabhängig von der gewählten Operationsmethode ist die Kataraktoperation sicher und wirksam.

Das IQWiG bittet um Stellungnahmen

Zu dem nun vorliegenden vorläufigen Bericht bittet das IQWiG bis zum 16. Februar um Stellungnahmen. Es handelt sich dabei um eine Gesundheitstechnologie-Bewertung (engl. Health Technology Assessment = HTA) im Rahmen des IQWiG-Verfahrens ThemenCheck Medizin. Die Fragestellungen der ThemenCheck-Berichte gehen stets auf Vorschläge von Bürgern zurück.

Alle interessierten Personen, Institutionen und (Fach-)Gesellschaften können Stellungnahmen abgeben. Gegebenenfalls führt das IQWiG eine wissenschaftliche Erörterung zur Klärung von weitergehenden Fragen aus den schriftlichen Stellungnahmen durch. Die Ergebnisse aus der Anhörung können zu Änderungen und/oder Ergänzungen des vorläufigen Berichts führen.

Die ThemenCheck-Berichte werden nicht vom IQWiG selbst verfasst, sondern von externen Sachverständigen. Deren Bewertung wird gemeinsam mit einer allgemein verständlichen Kurzfassung (ThemenCheck kompakt) und einem IQWiG-Herausgeberkommentar veröffentlicht.