Greifswalder Mikrobiologin mit Robert-Koch-Postdoktoranden-Preis ausgezeichnet

Dr. Katharina Schaufler (Foto: © Till Junker)

Prof. Katharina Schaufler vom Institut für Pharmazie der Universität Greifswald erhält den Robert-Koch-Postdoktoranden‐Preis für Hygiene und Mikrobiologie 2021.

Über die wissenschaftliche Arbeit hinaus überzeugte Schaufler die Auswahljury dieser zufolge durch ihren Einsatz, ihre Neugier und ihre Kreativität, mit der sie Innovationen aufgreift. Neben Schaufler erhalten die Virologin Dr. Megan Stanifer (Universitätsklinikum Heidelberg) und der Immunologe Dr. Kilian Schober (Universitätsklinikum Erlangen) den Nachwuchspreis der Robert-Koch-Stiftung. Die Auszeichnungen sind jeweils mit 5000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 19. November 2021 statt.

Schaufler wird ausgezeichnet für ihre Arbeiten zur Aufklärung der Mechanismen und Verbreitung von antibiotikaresistenten Keimen, insbesondere multiresistente gramnegative und ‐positive Bakterien aus den Familien der Enterobacteriaceae und Enterococcaceae. Schauflers Arbeiten bilden die Grundlage, um besonders gefährliche Entwicklungen für das globale Gesundheitssystem zu erkennen. Darüber hinaus eröffnen sie neue therapeutische Möglichkeiten. In ihrer Forschung nutzt Schaufler ein breites Spektrum an Methoden, um krankheitsauslösende Bakterien mittels neuer Ansätze zu bekämpfen. Diese umfassen klassische mikro- und molekularbiologische Methoden sowie Bioinformatik und neue Methoden aus der pharmazeutischen Biologie. Ziel ist, Grundlagenforschung direkt in die Anwendung zu übertragen.

Schaufler hat 2016 an der Freien Universität Berlin promoviert, dann bis 2018 an der Harvard Medical School gearbeitet. Seit 2019 ist sie am Institut für Pharmazie der Universität Greifswald tätig. Seit 2020 leitet sie dort die selbstständige Nachwuchsgruppe „Die Entwaffnung von Pathogenen als alternative Strategie zur Bekämpfung von antibiotikaresistenten gramnegativen Keimen“ (DISPATch MRGN).