Grundsteinlegung für den Neubau des Deutschen Krebsforschungszentrums am Standort Dresden24. Juli 2024 Im Vordergrund: Prof. Michael Baumann; Vorstandsvorsitzender DKFZ, Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen. Im Hintergrund v.l.n.r.: Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand des UKDD, Prof. Angela Rösen-Wolff, Prorektorin Forschung der TU Dresden, Sebastian Gemkow, Staatsminister für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, Ursula Weyrich, Kaufmännischer Vorstand des DKFZ; Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des UKDD, Prof. Esther G. C. Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät der TU Dresden, Prof. Stefanie Speidel, Gründungsdirektorin DKFZ Standort Dresden; Bildquelle: Kirsten Lassig / UKDD Am Standort Dresden des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sollen bundesweit einmalige Voraussetzungen für die Entwicklung innovativer technologiebasierter Ansätze zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen entstehen. Der Neubau für die Außenstelle des DKFZ wird vom Freistaat Sachsen mit 20 Millionen Euro finanziert und auf dem Onkologischen Campus der Hochschulmedizin der TU Dresden errichtet. Die Grundsteinlegung fand im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer am 23. Juli statt. „Besonders die Verbindung mit Zukunftstechnologien wie smarte Sensoren und Künstliche Intelligenz ist ein großer Gewinn für die Krebsforschung in ganz Deutschland“, unterstrich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer beim Festakt am 23. Juli. „Der Freistaat setzt seit Jahrzehnten auf eine starke Forschungslandschaft und auf Hochtechnologien. Der sächsische Weg zahlt sich aus: Dresden hat mit seinem Universitätsklinikum eines der 100 besten Krankenhäuser weltweit und hochrenommierte angewandte Forschungszentren wie das Helmholtz-Zentrum in Rossendorf sowie zahlreiche Fraunhofer-Institute. Das sind beste Bedingungen für den Aufbau des neuen DKFZ-Standortes, den der Freistaat mit 20 Millionen Euro unterstützt.“ Auf fünf Etagen und 1350 Quadratmetern Nutzfläche wird der Neubau des DKFZ-Standortes Dresden verschiedene Bereiche der onkologischen Forschung und Krebsprävention beherbergen und verzahnen: Im Mittelpunkt steht das Bioengineering, ein neuartiges Konzept, das Teildisziplinen der Ingenieurwissenschaften und Physik mit Erkenntnissen der Biologie und Medizin zusammenbringt, um zukunftsträchtige Techniken für die Krebsprävention und die Onkologie zu entwickeln. Dazu zählt zum Beispiel die Forschung an Smarten Sensoren, Robotik, Künstliche Intelligenz oder die Entwicklung dezentraler digitaler Endgeräte für eine technologische Verbesserung von Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen. Ein weiterer Fokus wird auf der Entwicklung und Validierung innovativer technologischer Methoden zur personalisierten, risikoadaptierten Krebsprävention und Früherkennung liegen. Eine nach dem Heidelberger Vorbild konzipierte Präventionsforschungsambulanz wird Bürger dazu einladen, sich über Möglichkeiten der Krebsprävention zu informieren, ihr individuelles Krebsrisiko zu ermitteln und an wissenschaftlichen Studien teilzunehmen. Die Ambulanz entsteht als Teil des Nationalen Krebspräventionszentrums, das das DKFZ und die Deutsche Krebshilfe derzeit in einer strategischen Partnerschaft aufbauen. Das Gebäude wird zudem die BioBank Dresden beherbergen, in der Biomaterial von Patienten sowie gesunden Probanden vollautomatisch aufgearbeitet und bei bis zu minus 180 Grad in Stickstoff eingelagert wird. „Zukunftstechnologien für die Prävention, Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen bergen ein immenses Potential für Krebspatientinnen und -patienten“, erklärte Prof. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ. „Der neue DKFZ-Standort Dresden in unmittelbarer Nähe zur Exzellenzuniversität TU Dresden, dem Campus der Hochschulmedizin, sowie dem größten industriellen Cluster für Mikroelektronik in Europa und einem besonders gründerfreundlichen Klima bietet hervorragende Voraussetzungen für grundlegende Entwicklungen in diesem Bereich.“ „Dass wir heute den Grundstein für ein neues DKFZ-Gebäude legen können, das wichtige Zukunftstechnologien beherbergen wird, verdanken wir auch der strategischen finanziellen Unterstützung des Freistaates Sachsen, wofür wir außerordentlich dankbar sind“, betont Ursula Weyrich, Kaufmännischer Vorstand des DKFZ. „Mit der Präventionsambulanz sowie mit seinem großzügigen Foyer, das Ausstellungen oder Veranstaltungen erlaubt, wird der Neubau in Zukunft alle Dresdnerinnen und Dresdner willkommen heißen.“ Zugleich könne der Ausbau des 2019 gegründeten DKFZ Standortes Dresden passgenau an die in den letzten Jahren aufgebauten Einrichtungen der patientennahen Krebsforschung anknüpfen, ergänzt Onkologe Baumann. So hat das DKFZ in Dresden gemeinsam mit der Hochschulmedizin und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) den Dresdner Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) sowie eine Außenstelle des DKFZ Krebsinformationsdienstes (KID) aufgebaut. „Der DKFZ-Neubau ist ein weiterer Baustein des onkologischen Campus der Hochschulmedizin Dresden. In direkter Nachbarschaft befinden sich das Forschungsgebäude der Universitäts-Protonentherapie Dresden, verschiedene onkologische Kliniken, ein Gebäude für die genetische und molekularpathologische Analytik und der NCT/UCC-Neubau“, so Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden. „Die enge inhaltliche und infrastrukturelle Verzahnung der Fachdisziplinen sorgt dafür, dass neue Ansätze der Krebsmedizin so schnell wie möglich den Patientinnen und Patienten zugutekommen.“ „Mit dem Neubau erweitern wir das Leistungsportfolio unserer Hochschulmedizin in Dresden. Mit dem hier entstehenden Krebspräventionszentrum entsteht eine komplementäre und zugleich beispielhafte Struktur. Hinzu kommen Themenschwerpunkte, die uns bereits im Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit, dem Zentrum für evidenzbasierte Gesundheitsforschung und natürlich im NCT/UCC beschäftigen“, betont Esther G. C. Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. Parallel zur Entstehung des Neubaus wird der wissenschaftliche Ausbau des DKFZ-Standorts Dresden fortgeführt, etwa mit der Rekrutierung von Professoren und Arbeitsgruppenleitern in den Bereichen Prävention sowie Smart Technologies und Medical Data Sciences in der Onkologie. Weitere Arbeitsgruppen sollen zu den Themen Smarte Sensoren, Robotik, Künstliche Intelligenz und dezentrale digitale Endgeräte eingerichtet werden, um die Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen mit modernsten Technologien zu verbessern. Um den hierfür nötigen Raum zu schaffen, soll der DKFZ-Neubau nach entsprechender Finanzierungszusage in einem zweiten Bauabschnitt um einen Anbau mit weiteren knapp 1000 Quadratmetern Nutzfläche erweitert werden.
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