Hämophilie-Zentrum der Universitätsmedizin Mainz als Hemophilia-Comprehensive Care Center zertifiziert5. Oktober 2023 Bild: ©Coloures-Pic – stock.adobe.com Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz führt das einzige Hämophilie-Zentrum in Rheinland-Pfalz. Die Mainzer Einrichtung wurde jetzt von der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) als Zentrum der höchsten Kategorie (Hemophilia-Comprehensive Care Center – HCCC) anerkannt. Das Hämophilie-Zentrum der Universitätsmedizin Mainz erfüllt die von der GTH und dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) festgelegten umfangreichen Anforderungen für die höchste Versorgungsstufe bei der Behandlung von Patienten mit Blutungsneigung. Das hat die GTH jetzt mit der Zertifizierung des Mainzer Zentrums als Hemophilia-Comprehensive Care Center (HCCC) bestätigt. Die von der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik, dem Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) und der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam geführte Einrichtung unter der Leitung von Dr. Charis von Auer, Oberärztin und Leiterin Hämostaseologie an der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, gehört damit zu den aktuell insgesamt zwölf Behandlungszentren dieser Kategorie in Deutschland.Prof. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, zeigt sich hocherfreut: „Die Zertifizierung für unser Hämophilie-Zentrum bestätigt einmal mehr, dass wir an der Universitätsmedizin Mainz Spitzenmedizin bieten. Ich gratuliere dem gesamten disziplinübergreifenden Team zu dieser Auszeichnung. Mein großer Dank für diese hervorragende Leistung geht an alle Beteiligten.“Bereits im Dezember 2020 wurde das einzige rheinland-pfälzische Hämophilie-Zentrum von der europäischen Fachgesellschaft European Association for Haemophilia and Allied Disorders (EAHAD) als European Haemophilia Comprehensive Care Center ausgezeichnet.Das Mainzer HCCC ist Anlaufstelle und Referenzzentrum für die Diagnostik sowie die ambulante und stationäre Behandlung von Patienten mit hämophilen Gerinnungsstörungen. Um die bestmögliche Diagnose und Betreuung der Betroffenen zu gewährleisten, erfolgt die Versorgung im Hämophilie-Zentrum der Universitätsmedizin Mainz durch ein multidisziplinäres und spezialisiertes Team fachärztlicher und nichtärztlicher Experten. Im Mainzer HCCC sind Mitarbeitende der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik, des CTH, des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin, des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie (ZOU), des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Zentrallabor), des Instituts für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation, der Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten sowie je nach Bedarf verschiedener weiterer Fachgebiete der Universitätsmedizin Mainz tätig.Im Mittelpunkt steht dabei eine langfristige Versorgung und die individuelle Betreuung der Patienten bei der Fortführung der ärztlich verordneten Therapie zu Hause. Eine in dieser Weise optimierte Behandlung kann nachweislich sowohl die Lebenserwartung als auch -qualität der Betroffenen erhöhen.Entsprechend der Leitlinie der GTH sollen Patienten mit hämophilen Gerinnungsstörungen in hierfür speziell qualifizierten Hämophilie-Zentren versorgt werden und jederzeit Zugang zu einem Behandlungsprogramm der höchsten Versorgungsstufe haben.Zum Nachweis der Prozess- und Strukturqualität von Hämophilie-Zentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat die GTH 2019 einen umfangreichen Kriterienkatalog beschlossen und 2020 das erste Zertifikat an ein Hämophilie-Zentrum erteilt. Bei dem entsprechenden durch das unabhängige Institut ClarCert durchgeführten Zertifizierungsverfahren unterscheidet die Fachgesellschaft zwei Versorgungsstufen: In Hämophilie-Zentren der Kategorie Hemophilia-Comprehensive Care Center (HCCC) wird die höchste Versorgungsstufe vorgehalten. Alternativ kann die Behandlung auch in einem Hämophilie-Zentrum der Kategorie Hämophilie-Behandlungszentrum (Hemophilia Treatment Center, HTC) erfolgen, sofern das HTC mit einem HCCC zusammenarbeitet.
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