Hautfeuchtigkeit: Welche visuellen Faktoren unser Urteil prägen

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Um zu klären, welche visuellen Hinweise zu Hautfeuchtigkeit und -trockenheit beitragen und wie Bildmanipulationen die visuelle Wahrnehmung von Hautfeuchtigkeit verändern, führte ein Forscherteam mehrere psychophysische Experimente durch.

Da sich die Gesichtshaut eines Menschen aufgrund von Faktoren wie der Durchblutung physiologisch verändert, dient sie als wichtiger visueller Hinweis, der den Eindruck des Betrachters beeinflusst und den Gesundheitszustand der Person widerspiegelt. Darüber hinaus tragen visuelle Texturmerkmale zum Gesamteindruck der Haut bei. Man geht davon aus, dass das visuelle System Hinweise wie die Helligkeit der Haut und die Farbverteilung nutzt, um den Glanz der Haut einzuschätzen. Es ist jedoch nur wenig darüber bekannt, auf welche Hinweise sich das visuelle System stützt, um die Feuchtigkeit und Trockenheit der Haut wahrzunehmen.

Um diese Lücke zu schließen, führte das Forschungsteam mehrere psychophysikalische Experimente durch, um die Arten von visuellen Faktoren zu untersuchen, die die Wahrnehmung von Hautfeuchtigkeit und -trockenheit beeinflussen. Für das Experiment wurden Bilder von menschlichen Gesichtern, Wangen und Augenbrauen vorbereitet, einschließlich Versionen mit manipulierter Helligkeit. Die Teilnehmenden wurden gebeten, diese Bilder auf einer Skala von 1 (niedrig) bis 5 (hoch) zu bewerten, basierend auf den drei visuellen Attributen Feuchtigkeit, Glanz und Attraktivität für die ihnen gezeigten Bildreize. Das Experiment wurde in einem dunklen Raum mit kontrollierter Helligkeit durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Umgebungsbeleuchtung keinen Einfluss auf das Aussehen der Haut hat.

Die Ergebnisse bestätigten eine negative Korrelation zwischen der wahrgenommenen Hautfeuchtigkeit und der Varianz der Bildhelligkeit. Hautbilder mit erhöhten hochfrequenten Helligkeitskomponenten (heller eingestellte Bilder) wurden als trockener wahrgenommen als unangepasste Hautbilder. Dieser Effekt wird auf hervorgehobene weiße Linien und lokalen Kontrast zurückgeführt, die die Wahrnehmung von Feuchtigkeit verringerten. Die visuellen Veränderungen spiegeln physiologische Phänomene wider, die mit trockener Haut in Verbindung gebracht werden, wie zum Beispiel das Auftreten von weißen Linien und hervorgehobenen Poren.

Yuya Hasegawa, Co-Erstautor der Studie erklärte: „Der Eindruck von der Haut einer Person ändert sich je nach Person und im Alltag. Welche Arten von Hinweisen nutzen Beobachter, um solche Urteile zu fällen? Diese Studie basiert auf der Idee, dass wir visuelle Anhaltspunkte für Hautfeuchtigkeit und -trockenheit entdecken könnten, wenn wir die Eigenschaften von Bildern auf der Grundlage der wahrgenommenen Feuchtigkeit untersuchen.“