Hautkrebs: Forschende aus Singapur leisten Pionierarbeit bei der 3D-Bildgebung

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Ein Forschungsteam aus Singapur hat ein Bildgebungsverfahren entwickelt, das die Multispectral Optoacoustic Tomography mit Künstlicher Intelligenz kombiniert und die Diagnose und Behandlung des Basalzellkarzinoms verbessern könnte.

Die neue Methode nutzt die photoakustische Bildgebung (PAI), die durch einen automatischen Segmentierungsalgorithmus verbessert wird, um hochauflösende, dreidimensionale (3D) Bilder von Hauttumoren in Echtzeit zu liefern. Durch die genaue Kartierung der Tumorgrenzen können Ärzte Operationen präziser planen, wodurch das Risiko von Wiederholungseingriffen verringert und die Ergebnisse für die Patienten verbessert werden.

Verbesserte Hautkrebsversorgung in Singapur

Die Zahl der gemeldeten Basalzellkarzinome (BCC) in Singapur steigt, vor allem unter der alternden Bevölkerung des Landes. Bestehende Diagnosemethoden können unangenehm und langwierig sein und erfordern oft mehrere Eingriffe, um das Ausmaß des Tumors zu bestätigen und eine vollständige Entfernung sicherzustellen.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben Forschende der A*STAR Skin Research Labs (A*STAR SRL) und des National Skin Centre (NSC) der NHG im Rahmen einer klinischen Studie einen neuen Ansatz entwickelt, der einen fortschrittlichen Segmentierungsalgorithmus mit PAI kombiniert. Durch die automatische Erkennung der genauen Form und Größe von Hauttumoren reduziert das KI-gestützte System die Notwendigkeit einer manuellen Interpretation und beschleunigt den Diagnoseprozess.

Diese fortschrittliche Bildgebungstechnologie erfasst detaillierte 3D-Ansichten von Tumoren, einschließlich Messungen von Breite, Tiefe und Volumen, und erreicht dabei tiefere Hautschichten als herkömmliche Methoden. Da das System einen klareren Einblick in die Tumorgrenzen bietet, unterstützt es eine genauere chirurgische Planung und trägt dazu bei, Revisionsoperationen zu minimieren und die Genesung der Patienten zu verbessern.

Vielversprechende erste Ergebnisse

Die Methode wird derzeit am NSC getestet, wo acht Patienten an einer Pilotstudie teilgenommen haben. In diesen Fällen wurden die Tumore vor der Operation mit Multispectral Optoacoustic Tomography (MSOT) gescannt, wobei die ersten Ergebnisse den Ergebnissen der derzeit zur Bestätigung von Hautkrebs verwendeten Diagnosemethoden sehr nahe kamen.

„Die ersten Ergebnisse waren sehr vielversprechend und zeigten eine starke Übereinstimmung mit den bestehenden Diagnosemethoden. Wir konzentrieren uns nun darauf, diese Technologie in der klinischen Praxis zum Nutzen von Hautkrebspatienten einzusetzen“, sagte Prof. Malini Olivo, vom A*STAR SRL.

Während sich die aktuelle Studie auf das BCC konzentriert, glauben die Forschenden, dass die Technologie auch für die Erkennung anderer Arten von Hautkrebs, die in Singapur und der Region auftreten, angepasst werden könnte.

„Die NHG hat schon immer nach Möglichkeiten gesucht, die Pflege unserer Patienten zu verändern und zu verbessern. Wir freuen uns sehr, dass unser Nationales Hautzentrum das erste in der Region ist, das die konfokale Laserscanmikroskopie zur Diagnose von Hautkrebs anstelle einer Biopsie einsetzt. Damit wollen wir die Chirurgie für unsere Patienten individualisieren und die Sterblichkeit und Morbidität für sie verringern“, sagte Prof. Steven Thng, stellvertretender Direktor und leitender Berater des Nationalen Hautzentrums, NHG, und Mitautor der Studie.