Hautpenetrationstest: Expertenkonsens zur Prüfung kosmetischer Produkte16. Dezember 2024 © Milan – stock.adobe.com (Symbolbild) Ein neues Konsenspapier, das von einem chinesischen Team erarbeitet wurde, soll Forschenden als Leitfaden für die Bewertung der perkutanen Absorption kosmetischer Inhaltsstoffe mithilfe der In-vitro-Diffusionszellen-Technologie dienen. Kosmetische Produkte sind so konzipiert, dass sie funktionelle Inhaltsstoffe an die Hautoberfläche bringen, wo sie entweder an der Oberfläche wirken oder tiefer eindringen können, um die gewünschten Stellen zu erreichen. Die Wirksamkeit dieser Produkte hängt stark von den Diffusions- und Penetrationseigenschaften der Inhaltsstoffe ab. Die In-vitro-Diffusionszellen-Technologie simuliert den transdermalen Absorptionsprozess der Haut und gibt Aufschluss darüber, wie kosmetische Inhaltsstoffe mit verschiedenen Hautstrukturen interagieren und wie wirksam sie in topischen Formulierungen sind. Der Konsens zielt darauf ab, die Lücke bei den Prüfstandards für kosmetische Inhaltsstoffe zu schließen, um die Sicherheit und Wirksamkeit für die Verbraucher zu verbessern. Die Bedeutung von Studien zur Hautpenetration Die Erforschung der Penetration, der intradermalen Retention und der potenziellen systemischen Absorption von kosmetischen Inhaltsstoffen spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Formulierungen, der Bewertung der Wirksamkeit und der Überprüfung der Sicherheit. Diffusionszellentechnologie Der Diffusionszellentest ist ein In-vitro-Modell, das den transdermalen Absorptionsprozess der Haut nachbildet. Damit können Forschende die Verteilung und Absorption von kosmetischen Inhaltsstoffen über verschiedene Hautstrukturen bewerten. Die Ergebnisse dieser Tests liefern wertvolle Hinweise für Formulierungsanpassungen und dienen als wirksame Ex-vivo-Methode zur Untersuchung topischer Darreichungsformen. Mangel an standardisierten Richtlinien Während die staatliche Behörde für Qualitätskontrolle und Quarantäne der VR China Richtlinien für die In-vitro-Prüfung der Absorption von Arzneimittelmolekülen aufgestellt hat, fehlen ähnliche standardisierte Methoden für kosmetische Bestandteile. Die Komplexität der Versuchsbedingungen und der Einflussfaktoren stellt eine große Herausforderung für die Standardisierung dieser Tests dar. Empfehlungen Der neue Konsens, der im Journal of Dermatologic Science and Cosmetic Technology veröffentlicht wurde, enthält technische Empfehlungen für die Durchführung von perkutanen Permeationstests mit In-vitro-Diffusionszellen. Zu den wichtigsten Zielen gehören die Verringerung der Variabilität zwischen den Studien und die Gewährleistung einer zuverlässigen Bewertung der Funktionalität von Inhaltsstoffen. Der Konsens erkennt an, dass kosmetische Formulierungen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen eine unterschiedliche Freisetzungskinetik aufweisen können. Die Forschenden werden ermutigt, die Studiendesigns auf ihre Ziele zuzuschneiden und sich dabei von den nationalen regulatorischen Grundsätzen und den spezifischen Eigenschaften der untersuchten funktionellen Inhaltsstoffe leiten zu lassen. In Anbetracht der Grenzen des derzeitigen Fachwissens und des raschen Fortschritts verwandter Technologien wird der Konsens in regelmäßigen Abständen aktualisiert, um neuen Entwicklungen auf diesem Gebiet Rechnung zu tragen.
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