Heidelberg: Spatenstich für neues Herzzentrum

Symbolischer Spatenstich für Herzzentrum und „Informatics for Life“ (v.l.): Lilian Knobel, Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung, Roboter von Informatics for Life, Prof. Dr. Benjamin Meder, stellv. Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Prof. em. Dr. Hugo Katus, ehemaliger Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Prof. Dr. Markus Weigand, stellv. Leitender Ärztlicher Direktor, Yvonne Dintelmann, Pflegedirektorin, Katrin Erk, Kaufmännische Direktorin, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Stifter Dietmar Hopp, Heike Bauer, Leiterin der Dietmar Hopp Stiftung, Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus, Leitender Ärztlicher Direktor, Petra Olschowski, Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Prof. Dr. Tsvetomir Loukanov, Leiter der Sektion Kinderherzchirurgie, Prof. Dr. Matthias Gorenflo, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinderkardiologie und Angeborene Herzfehler, Prof. Dr. Norbert Frey, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Prof. Dr. Michael Boutros, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg. (Foto: ©UKHD)

Am Universitätsklinikum Heidelberg entsteht ein neues Herzzentrum mit assoziiertem Forschungsinstitut. Der symbolische Spatenstich erfolgte am 24. Oktober.

Es soll die zentrale Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten jeden Alters und mit Herzerkrankungen aller Art werden: Auf dem Gelände der ehemaligen Kinderklinik des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) startete mit dem symbolischen Spatenstich der Bau eines neuen Herzzentrums.

Details zum neuen Herzzentrum

In das neu entstehende Herzzentrum sollen nach Fertigstellung die Disziplinen Kardiologie, Angiologie, Herzchirurgie, pädiatrische Kardiologie, Kinderherzchirurgie und Kardio-Anästhesie einziehen. Damit werden die kardiale Prävention, Diagnostik und Therapie unter einem Dach zusammengeführt. Laut UKHD wird der Neubau acht Operationssäle, davon zwei Hybrid-Säle, acht Katheterlabore, 235 vollstationäre Betten, Ambulanzen, eine Tagesklinik, Einzelzimmer für die Unterbringung von Eltern sowie die Forschungsflächen des neuen Instituts „Informatics for Life“ umfassen.

Des Weiteren ist das Herzzentrum modellhaft als vollständig digitales Krankenhaus geplant. Die hier erhobenen umfassenden klinischen Daten werden von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des assoziierten Forschungsinstituts ausgewertet. Ziel ist, Abläufe zu optimieren sowie mit Hilfe Künstlicher Intelligenz die personalisierte Herzmedizin voranzutreiben. Ferner ist für einen schnellen Transfer der Forschungsergebnisse in die klinische Praxis ein Industry-on-Campus-Konzept vorgesehen.

Kosten und geplante Fertigstellung

Das UKHD beziffert die Baukosten nach aktuellem Planungsstand auf rund 557 Millionen Euro. Finanziert werden diese durch das Land Baden-Württemberg (283 Millionen Euro), das UKHD und die Universität Heidelberg (144 Millionen Euro), die Dietmar-Hopp-Stiftung (100 Millionen Euro) sowie die Klaus-Tschira-Stiftung, welche die Errichtung des assoziierten Forschungsinstituts „Informatics for Life“ mit 29 Millionen Euro unterstützt. Das Herzzentrum soll unter optimalen Bedingungen im Jahr 2029 in Betrieb gehen. Die Behandlung der ersten Patienten könnte 2030 erfolgen.

(ah/BIERMANN)