Heribert Hofer ist neuer Präsident der GDNÄ

Prof. Dr. Heribert Hofer Foto: © MIKA-fotografie | Berlin

Professor Heribert Hofer, Direktor des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin, steht seit dem 1. Januar 2023 an der Spitze der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ). Er löst den Pharmakologen Professor Martin Lohse ab, der die GDNÄ durch die Jahre der Pandemie und das Jubiläumsjahr 2022 samt 200-Jahrfeier geführt hat.

Hofer wurde von der Mitgliederversammlung für die beiden Jahre 2023 und 2024 in das Präsidentenamt gewählt und ist damit zuständig für die wissenschaftliche Gestaltung der nächsten GDNÄ-Versammlung im Jahr 2024. Martin Lohse übernimmt nun für zwei Jahre das Amt des 1. Vizepräsidenten.

Für Lohse endet eine mit vier Jahren ungewöhnlich lange Amtszeit als Präsident. Infolge der Corona-Pandemie konnte die für 2020 geplante Versammlung in Würzburg nicht stattfinden und wurde schließlich mit der Jubiläumstagung zum 200-jährigen Bestehen der GDNÄ zusammengelegt. Sie fand vom 8. bis 11. September 2022 in Leipzig statt; ihr Schwerpunktthema lautete „Wissenschaft im Bild“.

Der neue Präsident Heribert Hofer rückt die Förderung junger Talente und den Dialog mit der Gesellschaft in den Fokus seiner Präsidentschaft. Der GDNÄ ist der Berliner Wissenschaftler seit vielen Jahren eng verbunden. Er engagierte sich auf vielfältige Weise: als gewählter Fachvertreter und Gruppenvorsitzender für das Fach Biologie, mit Redebeiträgen auf Versammlungen, als Mentor des erfolgreichen Schülerprogramms und Vizepräsident bei der Vorbereitung der 200-Jahr-Feier in Leipzig.

Heribert Hofer führt die GDNÄ zusammen mit der Professorin Anke Kaysser-Pyzalla – sie ist Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und 2. Vizepräsidentin der GDNÄ – sowie dem wiedergewählten Schatzmeister und Generalsekretär Professor Michael Dröscher und dem 1. Vizepräsidenten Martin Lohse.

Die Vorbereitungen für die nächste Versammlung der GDNÄ im September 2024 in Potsdam laufen bereits auf vollen Touren.

Zur Person

Heribert Hofer (62) leitet das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin-Friedrichsfelde seit dem Jahr 2000. Bis 2017 war er gleichzeitig Leiter der Abteilung für Evolutionäre Ökologie an seinem Institut. Seit 2000 ist Hofer zudem Professor für Interdisziplinäre Wildtierforschung an der Freien Universität Berlin. Vor seiner Berliner Zeit forschte er von 1986 bis 1999 am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie im bayerischen Seewiesen, zunächst als Postdoktorand, später als selbstständiger Wissenschaftler. 1997 habilitierte er sich an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Arbeit über das Verhalten von Tüpfelhyänen in der Serengeti-Savanne. Sein Studium der Zoologie begann Heribert Hofer an der Universität des Saarlandes und schloss es an der Universität Oxford mit der Promotion zum „DPhil“ ab.

Ein Interview mit Professor Hofer über seine Wildtierforschung in Afrika, sein Engagement für einen wissenschaftsbasierten Naturschutz und seine Zukunftsideen für die GDNÄ findet sich hier: https://www.gdnae.de/heribert-hofer-wir-haben-eine-menge-ideen-fuer-die-zukunft

Über die GDNÄ

Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte e. V. (GDNÄ) ist die einzige wissenschaftliche Gesellschaft in Deutschland, die über naturwissenschaftliche, technische und medizinische Fachdisziplinen hinweg allen Interessierten für eine Mitgliedschaft offensteht – auch Schülern, Studenten und naturwissenschaftlichen Laien. Insofern ergänzt und bereichert die GDNÄ die von Akademien und Fachgesellschaften geprägte Landschaft wissenschaftlicher Gesellschaften in Deutschland.

Die GDNÄ pflegt den wissenschaftlichen Austausch, fördert mit speziellen Programmen für Schüler, Lehrkräfte und Studierende die Wissenschaftsbildung und engagiert sich im Dialog mit der Gesellschaft – mit öffentlichen Vorträgen und Diskussionen sowie über ihre Website.