Herzstiftung mit neuem Vorstand28. Juni 2022 Der neu gewählte Vorstand der Deutschen Herzstiftung in Frankfurt (v. l.): Stephan Achenbach, Thomas Voigtländer, Gunter Anders, Christiane Tiefenbacher, Vera Cordes, Bernhard Schwaab. Portraits (v.l.): Stefan Hofer, Jan Gummert, Heribert Schunkert. ©Collage: DHS; Foto Gruppe: DHS/Andreas Malkmus; Portraitfotos v.l.: privat, HDZ NRW, DHM Die Mitglieder der Deutschen Herzstiftung haben ihren neuen Vorstand gewählt und damit die Ausrichtung des Vereins für die nächsten vier Jahre und darüber hinaus festgelegt. Zum Vorsitzenden des neunköpfigen Vorstands wurde erneut Prof. Thomas Voigtländer gewählt. Der Kardiologe und Ärztliche Direktor des Agaplesion Bethanien-Krankenhauses Frankfurt am Main hatte bereits im Herbst des vergangenen Jahres die Nachfolge von Prof. Dietrich Andresen (Berlin) angetreten. „Dietrich Andresen hat Großartiges geleistet, indem er die Digitalisierung der Herzstiftung insbesondere in Aufklärung und Information erfolgreich vorangetrieben hat“, betonte Voigtländer auf der Jahreshauptversammlung der Herzstiftung in Frankfurt am Main. Auch habe Andresen dazu beigetragen, die Laien-Reanimation „als elementaren Baustein im Kampf gegen den plötzlichen Herztod in der Bevölkerung zu verankern“. Aktivitäten der Herzstiftung in Forschung und Aufklärung zur Senkung der Sterblichkeit durch den plötzlichen Herztod will Voigtländer mit Unterstützung des neuen Vorstands mit hoher Intensität verfolgen. Impulsgeber für Versorgung von Herzpatienten Voigtländer sieht die Deutsche Herzstiftung „bestens für die zukünftigen Aufgaben gerüstet“. Gemeinsam mit seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen könne er in den Schwerpunktbereichen Prävention, Aufklärung/Information sowie Forschungsförderung und Angeborene Herzfehler an die „hervorragende Arbeit“ des bisherigen Vorstands anknüpfen. „Wir möchten unsere Rolle als Impulsgeber für innovative patientennahe Herz-Kreislauf-Forschung, für digitale und unabhängige medizinische Informationsangebote – nah an den Bedürfnissen der Patienten – noch weiter ausbauen“, betont der neue Vorstandsvorsitzende. Beispielgebend für diesen Kurs sind u. a. die beiden jüngsten Sonderforschungsinitiativen mit einem Fördervolumen in Höhe von jeweils rund 1 Mio. Euro: zu den Auswirkungen von SARS-CoV-2 auf das Herz-Kreislauf-System und zur häufigsten Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern. Beide Förderinitiativen haben das Ziel, die klinische Versorgung dieser Patientengruppen zu verbessern. Auf dem Gebiet der digitalen Herz-Kreislauf-Prävention existiert seit einigen Monaten die HerzFit-App, die die Herzstiftung gemeinsam mit dem Projekt DigiMed Bayern und dem vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderten Deutschen Herzzentrum München (DHM) sowie weiteren Partnern wie Techniker Krankenkasse und TU München auf den Weg gebracht hat. Entwickelt wurde die HerzFit-App unter der Federführung des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Herzstiftung, Prof. Heribert Schunkert, Ärztlicher Direktor des DHM. Deutlich ausgebaut wurden weiterhin der Bereich des Ehrenamts in der Herzstiftung und die Präventionsprogramme „Skipping Hearts“, ein bundesweites Bewegungsprogramm für Grundschulkinder, sowie das Nichtraucher-Projekt „Rauchzeichen“. „Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihre gesundheitlichen Folgen müssen in ihrer Relevanz für die gesamte Gesellschaft gesehen werden, denn sie betreffen alle Menschen, junge wie alte“, stellt Prof. Voigtländer klar. „Unsere Kernaufgabe wird sein, in Politik und Gesellschaft das Bewusstsein für diesen Zusammenhang noch mehr zu schärfen und der Herzstiftung als Stimme der Patienten besonders in der Gesundheitspolitik für die Belange vieler Millionen Herz-Kreislauf-Patienten in Deutschland noch mehr Gehör zu verschaffen.“ „Weiblicher, internationaler, jünger“ Für eine effiziente Umsetzung ihrer Ziele steht der Herzstiftung und ihren 107.000 Mitgliedern für die Amtszeit 2022 bis 2026 ein Kompetenz-Team aus renommierten Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Medizin zur Verfügung, das nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden „weiblicher, jünger und mit internationaler Erfahrung“ aufgestellt ist. Neu in den Vorstand gewählt wurden Prof. Christiane Tiefenbacher, Kardiologin, Marien-Hospital Wesel, Prof. Stephan Achenbach, Kardiologe, Universitätsklinikum Erlangen, Präsident der European Society of Cardiology (ESC), Prof. Stefan Hofer, Anästhesist/Notfallmediziner, Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, im Vorstand Elternvertreter herzkranker Kinder, und Prof. Bernhard Schwaab, Kardiologe, Curschmann-Klinik Timmendorfer Strand, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR). Weitere Mitglieder des Vorstands sind Vera Cordes, Medizinjournalistin und Moderatorin, Hamburg, Prof. Jan Gummert, Herzchirurg, Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen/Ruhr-Universität Bochum, und RA Gunter Anders, Dreieich, als Schatzmeister.
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