Hilfe bei Kreuzschmerzen: Mit Virtueller Realität zurück in die Bewegung

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In einer experimentellen Studie zu chronischen Schmerzen im unteren Rücken­bereich (CLBP) bewirkte eine neue, abgestufte Bewegungsintervention basierend auf Virtueller Realität (VR) eine Reduktion der Schmerzintensität und -katastrophisierung.

Die VR-Intervention wurde von ihnen mit viel Freude und hoher Adhärenz durchgeführt. Da sie sich auf zwei frei verfügbare VR-Programme stützt, kann sie leicht in die klinische Praxis übertragen werden, betonen die Studienautoren aus Australien, Norwegen, Belgien und den Niederlanden im Fachmagazin „Journal of Pain“.

Ziel der Studie war es, die Auswirkungen einer spielerischen VR-Intervention mit abgestufter Akti­vität bei Menschen mit CLBP zu bewerten, wobei handelsübliche und speziell angefertigte VR-Programme verwendet wurden. Dazu nahmen die Probanden an einem sequenziell replizierten, randomisierten AB-Einzelfall-Experimentaldesign teil, das mehrere Baselines umfasste. Die Forscher bewerteten die Ergebnisse täglich, welche die Schmerzinten­sität (primär) sowie Schmerzkatastro­phisierung, schmerzbedingte Angst und Unruhe/Sorge (sekundär) umfassten.

Die abgestufte VR-Bewegungs­intervention führte zu einer signifikanten Verringerung der Schmerz­intensität (Effektschätzung -1,0; Standardfehler 0,27; p<0,0011), wobei vier Teilnehmer eine Schmerz­reduzierung von mehr als 30 Prozent erreichten (minimale relevante Veränderung). Es gab einen signifikanten Effekt der Intervention auf die Schmerzkata­strophisierung, aber nicht auf schmerzbezogene Maße zu Angst und Sorgen.

Die Teilnehmer nahmen zu 100 Prozent an der Intervention teil und beendeten alle geplanten Sitzungen. (ah)